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WESTINDIEN, DIE KIRCHE AUF DEN WESTINDISCHEN INSELN

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage faßte in Westindien Fuß, als englischsprechende Mitglieder aus den Vereinigten Staaten nach Puerto Rico zogen. Sie fanden dort keine organisierte Kirchengruppe vor, gründeten deshalb einen Zweig und erzählten der örtlichen Bevölkerung von der Botschaft des Evangeliums. Einige Puertorikaner schlossen sich der Kirche an und übernahmen später führende Positionen. Die Zahl der Mitglieder wuchs von 104 im Jahr 1960 auf über 50.000 im Jahre 1990. Es gibt sieben Pfähle und sechs Missionen. Am schnellsten wuchs die Kirche in Puerto Rico und in der Dominikanischen Republik, und Spanisch entwickelte sich rasch zur Sprache der Kirche. Der erste Distrikt wurde 1963 gegründet, das erste Gemeindehaus 1970 geweiht und der erste Pfahl am 14. Dezember 1980 von Elder Ezra Taft BENSON <Benson, Ezra Taft gründet Pfahl in Puerto Rico> in Puerto Rico gegründet. Herminio De Jesus <De Jesus, Herminio, Pfahlpräsident in Puerto Rico> wurde der erste Pfahlpräsident. Im Jahr 1990 befanden sich überall auf den Westindischen Inseln Einheiten der Kirche, zum Beispiel auf Antigua, auf den Bahamas, auf Barbados, Bermuda, den Cayman-Inseln, auf Kuba (im US-Marinestützpunkt in Guantanomo), auf Curaçao, Grenada, Haiti, Martinique, den niederländischen Antillen und Trinidad.

PUERTO RICO. Anfang der fünfziger Jahre des neunzehnten Jahrhunderts zogen einige Mormonenfamilien beruflich nach Puerto Rico oder waren als Angehörige der US-Luftwaffe auf dem Ramey-Luftwaffenstützpunkt tätig und gründeten dort den ersten Zweig. Die Mitglieder versammelten sich im Haus eines Mitglieds in Guajataca. Ein zweiter Zweig wurde in San Juan gegründet, und die ersten Einwohner Puerto Ricos wurden dort Anfang der fünfziger Jahre getauft. Puerto Rico ebnete den Weg für die Kirche auf den Westindischen Inseln. Dort wurden der erste Distrikt, der erste Pfahl und die erste Mission gegründet sowie das erste Gemeindehaus errichtet. Im Jahr 1990 gab es in Puerto Rico fast 13.000 Mitglieder in fünfzig Gemeinden und Zweigen, vier Pfählen und einer Mission.

DOMINIKANISCHE REPUBLIK. Die Kirche begann 1978 in der Dominikanischen Republik, als ein gewisser John Rappeley mit seiner Familie <Rappeley, John, zieht mit seiner Familie in die Dominikanische Republik> aus Utah in die Dominikanische Republik übersiedelte und dort den aus New York stammenden Eddie Amparo <Amparo, Eddie zieht mit seiner Familie in die Dominikanische Republik> und dessen Familie kennenlernte. Die beiden Familien versammelten sich im Zollamt von Santo Domingo und führten regelmäßig Kirchenversammlungen durch. Zwei Monate später wurde Rodolfo Bodden <Bodden, Rodolfo in Puerto Rico getauft, 1986 Patriarch> mit seiner Famile getauft. Im Jahr 1986 wurde Bruder Bodden zum Patriarchen des neugegründeten Pfahl Santo Domingo in der Dominikanische Republik ordiniert. Im Jahr 1990 gab es dort beinahe 20.000 Mitglieder in mehr als siebzig Kircheneinheiten, einschließlich eines Pfahls und zwei Missionen.

HAITI. Die ersten HLT-Missionare kamen 1980 nach Haiti und gründeten einen Zweig in Port-au-Prince. Die Haiti-Mission wurde 1984 ins Leben gerufen. Im Jahr 1990 gab es dort 3.000 Mitglieder in achtzehn Zweigen, und das Buch Mormon wurde ins Haitianische übersetzt.

JAMAIKA. Die Kirche schickte bereits 1841 Missionare nach Jamaika, aber sie wurden sehr bald abberufen, weil ihre Arbeit infolge der Vorurteile gegen die Kirche erfolglos blieb. Die Kirche faßte jedoch 1970 Fuß, als mehrere HLT-Familien aus beruflichen Gründen nach Jamaika zogen.Victor Nugent <Nugent, Victor auf Jamaika bekehrt> wurde 1974 mit seiner Familie bekehrt und 1985 als Distriktspräsident berufen, als die Jamaika-Mission-Kingston gegründet wurde. Die meisten der fast 2.000 Mitglieder stammen aus Jamaika und waren 1990 in dreizehn Zweigen tätig.

EDWIN O. HAROLDSEN