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DER VÄTERLICHE SEGEN

Väterliche Segen werden durch die Vollmacht des Melchisekischen Priestertums gegeben. Die alten Patriarchen wie Adam, Noach, Abraham, Isaak, Jakob, Lehi, Mosia, Alma II und Mormon geben dabei das Muster vor. Alle gaben ihren Kindern Segen. Adams letzter Segen für mehrere seiner Nachfahren wird in Lehre und Bündnisse 107:53-57 beschrieben. Die Verordnung war bei diesem Anlass so bedeutend, dass „der Herr ihnen erschien. Und sie erhoben sich und priesen Adam” (LPJS, S. 38).

Damit die irdischen Segen im Himmel anerkannt werden, ist es notwendig, dass ein Vater getauft ist, den Heiligen Geist empfangen hat und das Melchisedekische Priestertum trägt. Durch diese Verordnungen und Bündnisse ... kann der Vater die Himmelsmächte anrufen, um seine Gedanken zu leiten und seine Worte gutzuheißen. Beim Segengeben legt der Vater seine Hände auf das Haupt seines Kindes und versichert dem Kind durch Wort und Geist, dass der von einem liebenden Elternteil gesprochene Segen mit göttlicher Billigung und Inspiration geschieht.

Der Vater kann Segen geben, wenn seine Frau oder Kinder darum bitten oder wenn er spürt, dass sie es brauchen. Er zwingt keinem einen Segen auf. Dies würde dem Gesetz der Entscheidungsfreiheit und dem Geist der Liebe widersprechen. Es gibt keine ideale Häufigkeit für solche Segen. Man muss nur den Bedürfnissen der Person und den Eingebungen des Heiligen Geistes folgen. Ein Vater wird das Ausführen dieser heiligen Verordnung einfacher finden, wenn er eine zärtliche und liebevolle Beziehung zu seinen Kindern hat. Falls es einen Konflikt zwischen Vater und Kind gibt, mag es notwendig sein, diesen aus der Welt zu schaffen, bevor versucht wird einen Segen zu geben.

Ein väterlicher Segen ist sowohl eine von Gott bevollmächtigte Verordnung als auch eine Handlung, die Vater und Kinder einander näher bringt. Es beruhigt auch eine Mutter, die sieht, wie ihr Mann ihrem Kind geistig dient. Es ist eine symbolische und offizielle gottesähnliche Handlung reiner Liebe.

BIBLIOGRAPHIE

„Väterliche Segen und Patriarchalische Segen” Melchiszedekisches Priestertum Anleitung zum persönlichen Studium, S. 43. Salt Lake City, 1988.

VICTOR L. BROWN, JR.