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VERHEIßENES LAND, BEGRIFF EINES VERHEißENEN LANDES

Im Buch Mormon sprach der Prophet Lehi von einem bestimmten Verheißenen Land, das „vor allen anderen Ländern erwählt ist; ein Land, worüber der Herr, Gott, mit mir den Bund gemacht hat, daß es ein Land des Erbteils für meine Nachkommen sein werde“ (2 Nephi 1:5). Da die Erde dem Herrn gehört (Psalm 24:1), müssen diejenigen, die ein Verheißenes Land ererben, den Bund eingehen, dass sie „nur dem Gott des Landes dienen“ durch den sie dann „frei [...] von Knechtschaft und von Gefangenschaft und von allen anderen Nationen unter dem Himmel“ sein werden, sonst werden sie „hinweggefegt“ (Ether 2:10; vgl. Deuteronomium 27-28). 

Von Anfang an hat der Herr erwählte Länder für seine rechtschaffenen Nachfolger bewahrt. Dazu zählen der Garten von Eden für Adam und Eva (Genesis 2:9), ein „Land der Verheißung“ für Enosch (Mose 6:17) und Zion für Henoch und sein Volk (Mose 7:19). Bemerkenswert ist, dass Gott die Einwohner Zions in den Himmel aufnahm (Mose 7:69), die in den letzten Tagen zur Erde, nämlich zum Neuen Jerusalem, zurückkehren werden (Mose 7:62-64; Offenbarung 21:2). Darüber hinaus gab Gott das Land Kanaan „[Abrahams] Nachkommen...als immerwährenden Besitz [...], wenn sie auf [Gottes] Stimme hören“ (Abraham 2:6). Diese Verheißung erfüllte sich teilweise als Mose die Israeliten aus Ägypten heraus nach Kanaan führte. 

Die Völker im Buch Mormon, einschließlich der Familie von Lehi und die Jarediten, bekamen ein Verheißenes Land in der Hemisphäre, die heute Amerika genannt wird. Sie empfingen es unter der Bedingung die Gebote Gottes zu halten (1 Nephi 2:20; Ether 1:42-43). Der Prophet Moroni 2 warnte zukünftige Einwohner dieses Landes: „Siehe, dies ist ein erwähltes Land, und welche Nation auch immer es besitzt, die wird frei sein von Knechtschaft und von Gefangenschaft und von allen anderen Nationen unter dem Himmel, wenn sie nur dem Gott des Landes dienen, nämlich Jesus Christus“ (Ether 2:12). Diese Ermahnung gilt für alle Länder, die der Herr seinen Völkern verheißen hat. 

Zion in den letzten Tagen, ein „Verheißenes Land“ für Mitglieder der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, umfasst die Stadt Neues Jerusalem, welche in Amerika aufgebaut werden wird (10. Glaubensartikel), und andererseits die Pfähle der Kirche in der gesamten Welt. Mitglieder glauben auch, dass das Neue Jerusalem dort ist, wo die „verschollenen Stämme“ zuerst hinkommen werden (LuB 133:26). 

Durch den Propheten Joseph Smith versprach der Herr 1831 die Heiligen in ein „Land der Verheißung“ zu führen (LuB 38:18; vgl. Exodus 3:8). Wegen Verfolgungen von Feinden und wegen Sünden unter den Kirchenmitgliedern war Joseph Smith beim Aufbau einer bestehenden Gemeinschaft nicht erfolgreich (LuB 101:1-8). Nach seinem Tod wanderten die Heiligen zu den Rocky Mountains, „ein Land des Friedens“ (LuB 136:16) und warten noch immer freudig auf die Erfüllung der Verheißungen des Herrn, um den Weg für den Aufbau des Neuen Jerusalems an dem dazu bestimmten Ort freizumachen (LuB 42:9; 57:1-5; 101:9-22). 

BIBLIOGRAPHIE

Davies, William D. "Israel, the Mormons, and the Land." In Reflections on Mormonism, ed. T. Madsen, pp. 79-87. Provo, Utah, 1978.

CLARISSA KATHERINE COLE

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