Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage lehrt, dass es das Werk und die Herrlichkeit Gottes ist, die Unsterblichkeit und das ewige Leben der Menschen zustande zu bringen (Mose 1:39, 2 Ne. 10:23-25). Diese zwei Bedingungen im Jenseits sind nicht notwendigerweise Synonyme, obwohl jede eine Konsequenz des Sühnopfers Jesu Christi darstellt.
Die Unsterblichkeit bedeutet auf ewig in einem auferstandenen Zustand ohne den Tod zu leben, der durch den Fall Adams und Evas in diese Welt eingeführt wurde (2 Ne. 2:22-23). Durch das Sühnopfer Jesu Christi werden alle Lebewesen eine Auferstehung durchmachen. Der Geist und der Körper werden vereint und nie mehr getrennt und verbleiben auf ewig in einem unsterblichen Zustand (2 Ne. 2:8-9, 9:13, Alma 11:45). Die Unsterblichkeit ist ein Geschenk Gottes, das auf bedingungsloser Gnade beruht und keine gehorsamen Werke erfordert. „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1 Kor. 15:22).
Das „ewige Leben“ ist ein höherer Zustand als die Unsterblichkeit allein und bedeutet, dass man auf ewig in einem auferstandenen Zustand in der Gegenwart Gottes lebt und wie Gott wird. Es ist gleichermaßen nur durch die Gnade Jesu Christi zu erlangen und stellt die größte aller Gaben dar, die Gott seinen Kindern gibt (LuB 14:7). Das ewige Leben ist die Erhöhung zu der Art und Qualität des Lebens, das Gott lebt. Das Erlangen ewigen Lebens hängt vom Gehorsam gegenüber den gesamten Evangeliumsgesetzen und Verordnungen ab (LuB 29:43-44, 130:20-21). Es erfordert freiwilligen Gehorsam gegenüber allen Verordnungen und Grundsätzen des Evangeliums, es beginnt mit dem Glauben an Jesus Christus und fährt fort mit der Taufe, dem Händeauflegen zur Gabe des Heiligen Geistes und den Bündnissen des Endowments und der Eheschließung im Tempel und dem Ausharren bis ans Ende.
BIBLIOGRAPHIE
Smith, Joseph Fielding. Man, His Origin and Destiny, S. 271-72. Salt Lake City, 1954.
LEAUN G. OTTEN