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UNSTERBLICHKEIT

„Unsterblichkeit bedeutet für immer im auferstandenen Zustand zu leben, wobei der Körper und Geist untrennbar verbunden sind“ (MD, S. 376). Der Fall Adams brachte den Tod, und das Sühnopfer Jesu Christi brachte das Leben. Die Unsterblichkeit ist so umfassend wie der Fall. Da all Kreaturen sterben, werden alle das ewige Leben erlangen (1 Kor. 15:22).

Im Garten von Eden unterlagen Adam und Eva nicht dem Tod, sondern erst nach dem Fall. Als sie von der verbotenen Frucht aßen, wurden sie aus Gottes Gegenwart vertrieben. Die Sterblichkeit und der darauf folgende Tod kamen über sie und schließlich die gesamte Menschheit und alle Lebewesen.

Dass die Menschen sterblich wurden, war ein notwendiger Schritt in des Herrn ewigem Plan der Erlösung für seine Kinder. Durch die Bedingungen der Sterblichkeit ist die Menschheit allerdings dem Tod unterworfen und unfähig aus sich selbst heraus die Toten aus dem Grab zu befreien. Jesus Christus, der Einziggezeugte des Vaters im Fleisch, war der einzige, der fähig war, die menschliche Familie von den Wirkungen des Falls zu erretten und demnach eine Auferstehung des physischen Körpers zu ermöglichen.

Der individuelle Geist, der den physischen Körper bewohnt und ihm Leben gibt, unterliegt nicht demselben Tod, der mit der Sterblichkeit einhergeht. Alle Geister sind unsterblich (Siehe weiter Alma 42:9, LPJS, S. 207, auch Seele, Geist).

Der Herr selbst erlitt einen körperlichen Tod, um die Auferstehung aller Toten zustande zu bringen und der ganzen Menschheit die Unsterblichkeit zu garantieren. Der Prophet Lehi sagte: „Wie wichtig ist es daher, dass den Bewohnern der Erde all dies verkündet wird, damit sie erkennen, dass kein Fleisch in der Gegenwart Gottes wohnen kann außer durch das Verdienst und die Barmherzigkeit und die Gnade des heiligen Messias, der sein Leben gemäß dem Fleische niederlegt und es durch die Macht des Geistes wieder aufnimmt, um die Auferstehung der Toten zustande zu bringen; denn er wird der erste sein, der aufersteht“ (2 Ne. 2:8).

Während seines Erdenlebens erweckte Jesus Christus mehrere Menschen von den Toten, allerdings erhielten sie nur ihr sterbliches Leben zurück. Durch sein späteres Sühnopfer und die Auferstehung seines physischen, fühlbaren Körpers (Lk 24:36-40) ermöglichte Jesus, dass jeder so wie er zum unsterblichen Leben mit einem greifbaren Körper aus Fleisch und Gebein auferstehen wird. Paulus lehrte: „Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1 Kor. 15:22), und „wenn sich aber dieses Vergängliche mit Unvergänglichkeit bekleidet und dieses Sterbliche mit Unsterblichkeit, dann erfüllt sich das Wort der Schrift: Verschlungen ist der Tod vom Sieg“ (1 Kor. 15:54, Röm. 6:5).

Die Unsterblichkeit ist ein Geschenk an die ganze Menschheit. Amulek, ein Prophet im Buch Mormon, verkündete: „Nun wird aber diese Wiederherstellung für alle sein: alt und jung, geknechtet und frei, männlich und weiblich, schlecht und rechtschaffen; ... alles wird zu seiner vollkommenen Gestalt wiederhergestellt, so wie es jetzt – oder im Leib – ist; ... so dass man nicht mehr sterben kann; der Geist vereinigt sich mit dem Leib, um nie mehr getrennt zu werden“ (Alma 11:44-45). Die Unsterblichkeit oder die Auferstehung von den Toten wird allen Lebensformen gegeben werden, denn Gott verherrlicht sich selbst, indem er alles errettet, was er mit seinen Händen erschaffen hat, seien es Tiere oder Vögel oder Fische oder Menschen“ (LPJS, S. 295, LuB 29:24-25).

Obwohl sie manchmal gleichbedeutend gebraucht werden, sind die Worte „Unsterblichkeit“ und „ewiges Leben“ keine Synonyme. Alle, die das ewige Leben erlangen, erhalten auch Unsterblichkeit, aber nicht alle, die die Unsterblichkeit erlangen, werden das ewige Leben erlangen. Der Ausdruck „ewiges Leben“ bezieht sich auf die Art oder Qualität des Lebens, das Gott lebt und das nur den Glaubenstreuen gegeben wird und viel mehr beinhaltet als auf ewig zu leben. „Und so bestimme ich, der Herr Gott, dem Menschen die Tage seiner Bewährung – dass er durch seinen natürlichen Tod erweckt werden könne in Unsterblichkeit zu ewigem Leben, ja, alle, die glauben wollen“ (LuB 29:43). [Siehe auch Unsterblichkeit und Ewiges Leben.]

BIBLIOGRAPHIE

Smith, Joseph Fielding. Doctrines of Salvation, Band 2, S. 4-13. Salt Lake City, 1955.

Talmage, James E. AF, S. 87-93. Salt Lake City, 1952. 

DAN W. ANDERSEN

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