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TREUHANDSCHAFT

Im HLT-Vokabular ist “Treuhandschaft” die vom Herrn gegebene Verantwortung, für jemand anders zu handeln. Es basiert auf dem Verständnis, dass alles letztendlich dem Herrn gehört, sei es Eigentum, Zeit, Talente, Familien oder die Kapazität, in der Kirchenorganisation zu dienen. Einzelne handeln in Kirchenberufungen als Treuhänder für den Herrn und nicht aufgrund persönlicher Eigentumsrechte oder Vorrecht. Jede Position in der Kirche wird als Berufung empfangen, sie ist eine Treuhandschaft. Die Berufungen kommen vom Herrn durch diejenigen, die für die Beaufsichtigung dieser Position zuständig sind. Solche Treuhandschaften sind temporäre Verantwortungen. 

Da die Treuhandschaft eines Laienführers keine permanente Berufung ist, kann ein Mitglied der Kirche zuweilen eine Position mit umfangreicher Verantwortung innehaben und zuweilen eine mit geringerer Verantwortung. Von jedem Mitglied mit einer Treuhandschaft wird erwartet, dass es seine Zeit und Talente in dem Dienst für andere opfert. Bei der Beendigung solcher Berufungen berichten jedoch die meisten, dass sie persönlich gewachsen und Nutzen daraus gezogen haben. Jede Berufung ist wichtig. Wenn Mitglieder die Lasten des anderen tragen, bilden sie einen Sinn für Gemeinschaft. Wenn alle dienen, können alle an den Segnungen des Dienens teilhaben. Die ideale Einstellung gegenüber Treuhandschaft besteht darin, dass es nicht zählt, welche Position man besetzt, sondern wie man die Arbeit erfüllt (siehe Berufung großmachen, seine).

Gläubige Treuhänder streben ein sorgfältiges Verständnis ihrer Verantwortung und ein Wissen über den Willen des Herrn bezüglich ihrer selbst und ihrer Berufungen an. Eine Person mit einer Treuhandschaft berichtet an einen direkten Vorgesetzten in der Kiche. Zum Beispiel berichtet eine Gemeinde-Frauenhilfsvereinigungsleiterin dem Bischof ihrer Gemeinde. Ein Bischof berichtet an seinen Pfahlpräsidenten.

Treuhänder sind dem Herrn verantwortlich und werden von ihm gerichtet (Luk 16:2; 19:17). Wem viel gegeben ist, von dem wird viel verlangt (vgl. Luk 12:48; LuB 82:3). Die primäre Verantwortung liegt gegenüber dem Herrn. Er kennt das Herz einer Person, ihre Absichten und Talente. Der gläubige und weise Treuhänder wird belohnt; der ungerechte und träge bekommt nur wenig und kann sogar das verlieren, was er hat (vgl. Matt 25:14-30; LuB 82:3; 11; 78:22).

BIBLIOGRAPHIE

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J. LYNN ENGLAND