Sterilisation, darunter freiwillige Vasektomie [Sterilisation des Mannes], abgebundene Eileiter oder frühzeitige operative Entfernungen der Gebärmutter, ist eine ernste Angelegenheit mit moralischen, geistigen und psychologischen Auswirkungen. Gott wies die Menschheit am Anfang der Erde an: „seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde“ (Gen 1:28). Das Vorrecht und die Macht der Fortpflanzung ist eines der größten Geschenke Gottes an die Menschheit. Im heiligen Ehebündnis ist sie eine Pflicht, für die Gott Männer und Frauen voll zur Verantwortung ziehen wird. Heilige der Letzten Tage bestätigen, dass die erhabensten und veredelndsten Werte des Lebens in der Ehe, Fortpflanzung, Elternschaft und dem Familienleben gefunden werden. Jeglicher Hinderungsgrund oder Beeinträchtigung mit dieser heiligen Angelegenheit garantiert Gottes Richterspruch: Operative Sterilisation sollte nur in Betracht gezogen werden, wenn (1) Gesundheitszustände das Leben oder die Gesundheit ernsthaft gefährden oder wenn (2) Geburtsdefekte oder schweres Trauma eine Person geistig unzurechungsfähig gemacht haben und sie für ihre Taten nicht verantwortlich gemacht werden kann. Solche Konditionen müssen durch kompetentes medizinisches Urteil und in Übereinstimmung mit dem Gesetz ermittelt werden. Sogar dann sollte die für diese Entscheidung verantwortliche Person oder die Personen miteinander und ihrem Bischof beraten...und göttliche Bestätigung durch das Gebet empfangen [General Handbook of Instructions, 11-15].
Die Kirchenführer haben in Übereinstimmung mit den Richtlinien der Kirche bezüglich Geburtenkontrolle und Abtreibung den verheirateten Mitgliedern geraten, nicht auf Verfahren zurückzugreifen, die die Macht, Kinder zu bekommen, annnulieren. Die Erste Präsidentschaft hat erklärt: „Wir bedauern sehr, dass Mitglieder der Kirche freiwillig Maßnahmen ergreifen, die sie außer Stande setzen, sich weiter fortzupflanzen“ (S. 11-5).
BIBLIOGRAPHIE
General Handbook of Instructions. Salt Lake City, 1989.
LORRY E. RYTTING
