Heilige der Letzten Tage lernen, dass Eltern die von Gott auferlegte Verantwortung tragen und den Vorzug haben, ihre Kinder Moral und ewige Wertvorstellungen in Verbindung mit der menschlichen Sexualität und Fortpflanzung zu lehren. Außer in ungewöhnlichen Fällen können sie die letztliche Verantwortung dafür, ihre Kinder über Sex zu unterweisen, nicht ignorieren oder auf eine andere Person oder Einheit abschieben.
Die Schriften definieren die Vereinigung von Geist und Körper als die Seele des Menschen (LuB 88:15) und verkünden, dass Ehe und Familie auf der höchsten Ebene der himmlischen Herrlichkeit ewig sind (LuB 131:2;132:19). Daher respektieren HLT-Diskussionen über Sex den physischen Körper, Leben, Ehe, Familie, die Absichten Gottes des Schöpfers und die geteilten schöpferischen Kräfte, die er Mann und Frau in einer heterosexuellen Verbindung anvertraut hat (Siehe Fortpflanzung). Der Geist des Gesetzes der Liebe und Rechtschaffenheit vom Herrn erfordert, dass man alle sexuellen Wünsche und alle verwandten Verhaltensweisen heilig und angemessen aufrecht erhält. Alle werden ermahnt, vor der Ehe keusch und in der Ehe vollkommen treu zu bleiben (Siehe Ehebruch, Keuschheit, Gesetz der).
Schon früh beginnen Kinder Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu erkennen. Die Kirche ermutigt Eltern offene Kommunikationslinien aufzubauen, indem sie ihren Kindern korrekte Informationen vermitteln und indem sie sich der Bereitschaft jedes einzelnen Kindes für spezifische Unterweisungen bewusst sind, so dass Kinder das Gefühl haben, dass sie offen mit ihren Eltern über Sexunterschiede und Funktionen sprechen können.
Eltern wird geraten, ihren Heranwachsenden und ihren älteren Kindern die Notwendigkeit verstehen zu helfen, in Kontrolle ihrer Emotionen und ihres Verhaltens in Bezug auf körperliche Begierden zu bleiben. Auch sollten sie ihnen beibringen, persönliche Entscheidungen in Bezug auf das Sexualverhalten zu treffen, und zwar basierend auf einem Moralbewusstsein und mit der Erkenntnis, dass Tugend und moralische Reinheit zu Charakterstärke, einem ruhigen Gewissen, lebenslanger Glückseligkeit und einer Fülle an Liebe führen. HLT-Schriften raten: „Sieh zu, dass du alle deine Leidenschaften zügelst, dass du von Liebe erfüllt seist“ (Alma 38:12).
Eine Anleitung für Eltern wurde von der Kirche entwickelt, um Informationen zu bieten und Eltern Lehrmethoden vorzuschlagen. Dies hilft Eltern Kinder daheim über heilige und persönliche Angelegenheiten zu unterrichten, die in allen Kindheitsphasen, im jungen Erwachsenenalter (Siehe Ausgehen und Werben) und in der Ehe altersgerecht sind. Präsident David O. McKay sagte: „Das Zuhause ist der beste Ort auf der Welt, um dem Kind Selbstbeherrschung beizubringen, ihm Glück in Selbstkontrolle zu geben und Respekt vor den Rechten anderer einzuflößen“ (IE 62 [Aug. 1959]:583). Heilige der Letzten Tage betrachten das Zuhause als den angemessenen Ort, um Kinder über Körperpflege, Geschlechterrollen, Sexualität, sich ändernde physische und emotionale Bedürfnisse, Vorbeugung sexueller Misshandlung und Genuss angebrachter Intimitäten zu belehren.
Wo Schulen Sexualerziehungskurse und Programme anbieten, glaubt die Kirche, dass die benutzten Materialien Enthaltsamkeit vor der Ehe vertreten und korrekte Grundsätze lehren sollten, die zu lang andauerndem Glück führen. So glaubt die Kirche, dass das öffentliche Schulwesen auf keinen Fall sexuelle Zügellosigkeit vertreten oder ermutigen sollte. Dieser Lebensstil ist ungesund, unmoralisch und birgt das Potenzial ernsthafter Konsequenzen. Die Kirche nimmt die Stellung ein, dass der Lehrer und die Kursmaterialien das Engagement der Eltern bei Sexerziehungsdiskussionen ermutigen sollten, um den Respekt für die Familie, das menschliche Leben und natürliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern zu fördern, wenn Sexualerziehung in den Schulen gelehrt wird. Wenn Erzieher die menschliche Sexualität unterrichten, sollten sie das Gefühl haben, dass sie von Eltern und Schülern das Vorrecht anvertraut bekommen haben, ein Thema zu behandeln und zu unterrichten, das eine ewige Bedeutung für die Familie und Familienangehörige hat.
BIBLIOGRAPHIE
„Sex Education“. General Handbook of Instruction, 11-5. Salt Lake City, 1989.
A Parent's Guide. Salt Lake City, 1985.
DARLENE CHIDESTER HUTCHISON
