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SCHICKSAL

Das Schicksal, wie es gewöhnlich interpretiert wird, ist das Gegenteil von Selbstbestimmung und Verantwortung. Heilige der Letzten Tage lehnen aufgrund der Schriften alle Ansprüche auf Vorherverursachung, ob als „Schicksal“, „die Sterne“, „blinder Zufall“ oder sogar die Vorherbestimmung des Menschen durch Gott bezeichnet, ab. Das Schicksal in diesen Formen deutet einen vorherbestimmten Lebensverlauf des einzelnen an. Stattdessen werden dem Menschen angeborene Autonomien und Fähigkeiten zugestanden-die Gabe der Entscheidungsfreiheit-die der göttliche Willen allen Menschen garantiert: „Ich, der Herr mache euch frei, darum seid ihr wirklich frei; und das Gesetz macht euch auch frei“ (LuB 98:8, weiter 2 Ne. 2:25-27, Alma 12:31, Mose 4:3). Den Menschen steht es frei Gehorsam oder Ungehorsam, Gutes oder Böses und die meisten anderen Aspekte ihres Lebens zu wählen, und sie sind verantwortlich für ihre Entscheidungen. Der Glauben, dass alles ein Schicksal hat, erstickt, entmutigt und verhindert den Fortschritt und das Wachstum, die für Kinder Gottes möglich sind. Das Schicksal wird im Evangelium als ein negativer Ausdruck betrachtet. Selbst die eigenen folgenschweren Entscheidungen beeinflussen das sogenannte Schicksal des einzelnen nur so lange, wie diese Entscheidungen aufrecht erhalten werden. Das Evangelium Jesu Christi eröffnet der ganzen Menschheit die Möglichkeit, sich über das Zufallsschicksal in diesem Leben zu erheben und das ewige Leben mit Gott zu wählen.

BIBLIOGRAPHIE

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 

Gospel Principles. Salt Lake City, 1978, S. 18-21.

GERALD E. JONES


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