Heilige der Letzten Tage glauben, daß Gott noch vor Anbeginn dieser Welt in seiner grenzenlosen Weisheit und endlosen Barmherzigkeit einen Plan entwickelt hat wodurch seine Kinder eine physische Existenz, einschließlich Sterblichkeit, erfahren und später wieder in seine Gegenwart zurückzukehren zu können um mit ihm in ewiger Glückseeligkeit and Herrlichkeit zu leben. Dieser Plan, wechselweise „Plan der Errettung“ (Jarom 1:2; Alma 42:5; Mose 6:62), „Plan der Erlösung“ (Jakob 6:8; Alma 12:25; 42:11), und der „große Plan des Glückseeligseins“ (Alma 42:8) genannt, sorgt für beides, den Weg und das Mittel die Errettung und das ewige Leben des Menschen sicher zu stellen. Ewiges Leben ist Gottes größte Gabe an seine Kinder (LuB 6:13) und der Plan der Erlösung ist seine Art diese Gabe verfügbar zu machen. Obwohl die Benennung „Plan der Errettung“ usw des öfteren in den Schriften der Heiligen der Letzten Tage vorkommt, erscheint sie nicht in der Bibel. Aber die Grundsätze dieser Lehre sind in ihren Seiten aufspürbar.
Der Vater ist der Author von dem Plan der Erlösung; Jesus Christus ist sein größte Fürsprecher; der Heilige Geist hilft den Plan auszuführen, indem er Gottes Willen an den Menschen kund tut und ihm beisteht ordnungsgemäß danach zu leben.
DAS VORIRDISCHE DASEIN. Heilige der Letzten Tage glauben, daß alle Menschen Geistkinder himmlischer Eltern sind (sieh Gott der Vater; Himmlische Mutter) und das sie mit ihnen lebten vordem sie auf der Erde geboren wurden (Heb. 12:9; vgl. Jer. 1:5; Eph. 1:4). In diesem vorirdischen Leben, oder erster Stand, konnten sich diese Geistkinder nicht völlig entwickeln. Sie benötigten einen physischen Körper um eine Fülle der Freude erhalten zu können (LuB 93:33-34), und somit war es notwendig, daß diese Geister sich in einem Zustand befinden würden, wo sie durch Anwendung der Entscheidungsfreiheit ihre Bereitwilligkeit Gottes Gebote zu halten beweisen und ihre Treue ihm gegenüber bezeugen würden (Abr. 3:25). Andererseits, sollten sie Versuchungen erliegen, dann würden sie aus der Gegenwart Gottes ausgeschlossen sein, denn „nichts Unreines kann bei Gott wohnen“ (1 Ne. 10:21, Eph. 5:5). Um diejenigen zu Gott zurückzuführen, die ihren Versuchungen nicht wiederstehen konnten, mußte ein Plan der Erlösung in die Wege geleitet werden und das erforderte einen Erlöser.
Ein Rat wurde im Himmel abgehalten an dem sich alle Geister beteiligten; zwei Wesen wollten als Erlöser freiwillig dienen. Der eine war Luzifer, ein Sohn des Morgens (Jes. 14:12; LuB 76:26), der versicherte „ich will die ganze Menschheit erlösen, daß auch nicht eine Seele verlorengeht,“ aber das hätte dem Menschen keine Wahl gelassen und ihre Einscheidungsfreiheit wär dadurch zu Nichte gegangen. (Mose 4:1-3). Solch ein Antrag hamonisierte nicht mit Gottes Plan, denn die Entscheidungsfreiheit des Menschen ist eine absolute Vorrausetzung für seinen Fortschritt. Jehova, der vorirdische Jesus, der zuerst vor seinen Vater getreten war, wollte freiwillig unsere Sündenschuld mit seinem Leben tilgen. Er erstellte keinen eigenen Plan, setzte keine Bedingungen und sagte stattdessen, „Vater, dein Wille geschehe, und die Herrlichkeit sei dein immerdar.“ (Mose 4:2) Sein Vater wählte ihn.
Als Luzifer den Beschluß seines Vater nicht anerkennen wollte entbrannte ein Kampf im Himmel, wonach er und die Seinigen (Mose 4:3; LuB 76:25), – ungefähr ein Drittel der Geister – ihres Aufstandes wegen ausgestoßen wurden (Offb. 12:4; LuB 29:36-38). Nach dieser Austreibung wurde der Plan des Vaters durchgeführt. Drei, durch den Vater noch vor der Schöpfung der Erde verordneten und eingerichteten Begebenheiten bilden den Grundstein auf dem der Plan der Erlösung basiert ist. Es sind die Schöpfung, der Fall Adams und das Sühnopfer Jesu Christi. „Diese drei heiligen Ereignisse – die drei Säulen der Ewigkeit - sind wie ein Wandteppich untrennbar ineinander verwoben, und wurden Plan der Erlösung genannt.
DIE SCHÖPFUNG. Ein Grund für die Erschaffung der Erde war der, daß Gottes Geistkinder einen physischen Körper erhalten und lernen würden im Glauben ihren Weg zu gehen. Diese Erdenleben ist der zweite Stand. Die Schriften unterweisen, daß durch die Macht des Einiggezeugten Sohnes der Vater „Welten ohne Zahl“ erschaffen hat (Mose 1:33; vgl. Joh. 1:3: Heb. 1:2), aber der Herr hat uns nur ausführliche Information über diese Welt kundgetan (Mose 1:40).
Im Kohelet heißt es, daß „Alles, was Gott tut, geschieht in Ewigkeit “ (Einheitsbibel, Kohelet). Gott wirkt nicht für das Zeitliche (LuB 29:34-35). Die Schriften beteuern, daß als Gott die Erde erschuf, sie sich in einem paradisischen und tot-losen Zustand befand. Hätten Adam und Eva keine Übertretung begangen dann wären sie nicht gefallen und „alle Dinge, die erschaffen waren, hätten in demselben Zustand verbleiben müssen, in dem sie waren, nachdem sie erschaffen wurden; und sie hätten verbleiben müssen immerdar und hätten kein Ende gehabt“ (2 Ne. 2:16). Aber in der Situation in der sich Adam und Eva befanden gab es keine Gegensätzlichkeit. Sie hatten physische Körper, aber sie befanden sich in einem Zustand der Unschuld. Es gab weder Tod, Sünde, noch Schmerzen. Außerdem hätten sie unter diesen Bedingungen keine Kinder haben können. Ein Hauptgrund warum Luzifer und seine Anhänger Zugang zu den Menschen auf der Erde haben, scheint die Notwendigkeit gewesen zu sein, daß alle entweder durch das Gute oder das Böse angelockt werden können (2 Ne. 2:16).
Eva wurde durch Satan verleitet von der verbotenen Frucht zu essen und sie übte ihre Entscheidungsfreiheit aus es zu tun. Adam entschied sich auch davon zu essen mit dem Verständnis, daß wenn er es nicht tuen würde, er und Eva von einander getrennt werden würden und daß das Gesetz sich zu vermehren und die Erde zu füllen, vereitelt hätte werden können. Deshalb kam es so das „Adam fiel, damit Menschen sind“ (2 Ne. 2:25). „Dadurch das Adam und Eva an der verbotenen Frucht teilgenommen hatten, wurden sie sterblich, Sünde kam in die Welt, Blut entstand in ihren Adern und der Tod wurde Bestandteil des Lebens.... [Und] Nachdem Adam gefallen war, fiel die gesamte Schöpfung und wurde sterblich. Der Fall Adams brachte den physischen und geistigen Tod in die Welt und befiel die ganze Menschheit“ (Bible Dictionary, 670; DS 1:77; Hel. 14;16-17; sieh Geistiger Tod). Später priesen Adam und Eva den Herrn und waren wegen den Gelegenheiten, die ihnen geboten worden waren froh (Mose 5:10-11)
Der Fall war ein Bestandteil des Planes Gottes für die Menscheit und war keine Überraschung denn „Alles geschah gemäß der Weisheit, der alles weiß (2 Ne. 2:24). Heilige der Letzten Tage bestätigen, daß Adam und Eva wirkliche Wesen waren, unsere ersten Eltern, und daß der Fall ein buchstäbliches Ereignis im Sinne der Zeit und es Ortes gewesen ist. Ältester Joseph Fielding Smith erklärte, „Wenn Adam nicht gefallen wäre, dann gäbe es keinen Christus, den das Sühnopfer Jesu Christi beruht auf den Fall Adams“ (DS, 1:120). Ältester James E. Talmage schrieb, „Es ist den Menschen zur Gewohnheit geworden, heftige Vorwürfe gegen die Stammeltern des Menschengeschlechtes zu erheben und sich den – wie man annimmt – gesegneten Zustand auszumahlen, in dem wir leben würden, wäre der Fall nicht eingetreten. Statt dessen haben unsere Eltern Anspruch auf unsere tieftste Dankbarkeit für die ihre Nachkommen hinterlassen Erbschaft“ (GA, 77; 1961 ed.)
DAS SÜHNOPFER. Das Sühnopfer ist das krönende Ereignis im Plan der Errettung, denn ohne dieses Opfer wär alles andere ohne Bedeutung gewesen und alles wär verloren gegangen. Sühnopfer hat buchstäblich mit „Eins-werden“ zu tun und beinhaltet die Idee einer Versöhnung oder Aussöhung, d.h. das Wiedervereinen der Menschheit mit dem himmlischen Vater. Dieses Verständnis einer Wiedervereinigung erfordert eine Übersicht dessen, wie die Gesetze der Gerechtigkeit und der Barmherzigkeit aufeinander wirken.
Gottes vollkomme Liebe, Geduld, Langmut und seine Besorgtheit um das Wohlergehen des Menschen, sind Kundgebungen seiner Barmherzigkeit. Aber Gott muß auch gerecht sein und „kann nicht mit dem geringsten Maß von Billigung auf Sünde blicken“ (Alma 45:16). Makellose Gerechtigkeit erfordert, daß jedes Vergehen gegen das Gesetz Gottes bestraft wird und das jede Sache des Gehorsams im Hinblick auf das Gesetz belohnt oder gesegnet wird (LuB 130:20-21). Gerechtigkeit und Barmherzigkeit gehören grundlegend zur Natur Gottes und sollten keines falls ignoriert werden. Wenn die Forderungen der Gerechtigkeit die einzige Betrachtung wär und Barmherzigkeit mißachtet werden würde, dann könnte niemand in Gottes Gegenwart zurückkehren, denn „alle haben gesündigt, und die Herrlichkeit Gottes verloren“ (Römer 3:23) Würde Gott Sünden entschuldigen, dann würde Barmherzigkeit die Gerechtigkeit berauben, und das kann nicht sein. „Wie, meinst du etwa, die Barmherzigkeit könne die Gerechtigkeit berauben? Ich sage dir: Nein, nicht das kleinste Teil. Sonst würde Gott aufhören, Gott zu sein“ (Alma 42:25).
Das Sühnopfer Jesu Christi verbindet Gerechtigkeit mit Barmherzigkeit um den Plan des Glücklichseins zuwege zu bringen. Als Einziggezeugter Sohn eines göttlichen Vaters und einer sterblichen Mutter (sieh: Maria, Mutter von Jesus), war Jesus den Auswirkungen des Fall Adams untertan (Sterblichkeit, Versuchung, Leiden, usw.), aber er hatte die Macht ein vollkommenes, sündenfreies Leben zu führen (Heb. 3:15; LuB 45:4), es niederzulegen und wieder aufzunehmen. (Joh. 5:26; 10:17) In den Lehren Heiliger der Letzten Tage wird das wundersame Empfängnis und die Jungfraugeburt von Jesus Christus als wahrhaftig und buchstäblich betrachtet, ist absolut notwendig und ist dem Wirken des Planes der Errettung gemäß. Wegen seines sündenfreien Lebens konnte das Gesetz der Gerechtigkeit keinen Anspruch auf ihn erheben. Wegen seiner unbegrenzten und göttlichen Macht war es ihm möglich den Preis der Sünden aller Menschen zu zahlen und Gerechtigkeit zu befriedigen (LuB 45:3-5). Sein Opfer war nicht ein Opfer von Menschen, sondern ein unbegrenztes und ewiges Opfer (Alma 34:10). Er hat nicht nur für den Fall Adams gesühnt, sondern auch für die einzelnen Sünden eines jeglichen Menschen. Er bieted jedem unter der Bedingung der Umkehr Vergebung an.
In Getsemani nahm er die Last aller Sünden der Welt auf sich und litt in einer, für uns Sterbliche, unbegreifbaren Art und Weise. „Er erleidet Schmerzen aller Menschen, ja, die Schmerzen jedes lebenden Geschöpfes, sowohl der Männer als auch der Frauen und Kinder, die der Familie Adams angehören“ (2 Ne. 9:21). Sein unfaßbarer Seelenschmerz war so heftig, es ließ „selbst Gott, den Größten von allen, der Schmerzen wegen zittern und aus jeder Pore bluten und an Leib und Geist leiden.“ (LuB 19:18; Mosia 3:7; vlg. Lukas 22:42). Aber da er die Macht über den Tod hatte, konnte er es durchstehen. (JC, 498; 1965 ed.) Schmach, Schmerzen, Prüfungen, Verhöre, Geißelung und die Kreuzigung waren derartig, daß kein sterbliches Wesen je begreifen wird, was für ein Preis verlangt wurde bevor der Heiland sagen konnte, „Es ist vollbracht!“ (Joh. 19:30). Gottes großer Plan des Glücklichseins war realisiert und Gerechtigkeit nicht von Barmherzigkeit beraubt worden sondern durch das sühnende Blut Jesu Christi voll einbezahlt worden. Das Zahlen für jemandes Sünden wird die Gnade Jesu Christi geheißen. Ohne dieses Sühnopfer stehen wir alle zur ewigen Verdammnis verurteilt. Darum erklärte Nephi, „denn wir wissen, daß wir durch Gnade errettet werden, nach allem, was wir tun können“ (2 Ne. 25:23). Paulus lehrte auch über den Grundsatz der Erlösung durch Gnade (Eph. 2:8-9) nämlich, daß menschliches Bestreben ohne das Sühnopfer Jesu Christi nie und niemals hinlänglich sein könne.
Gewisse Teile des Sühnopfer Jesu Christi sind uneingeschränkt. Alle Menschen werden auferstehen und werden zurück in die Gegenwart Gottes kehren um gerichtet zu werden ungeachtet dessen, wie sie ihr Leben gestaltet haben (1 Kor. 15:22; 2 Ne. 9:12-15; Hel. 14:16-17). Somit errettet er die ganze Menschheit von dem durch den Fall Adams veranlassten körperlichen und geistigen Tod. Ein weiteres unbegrenztes Element der Barmherzigkeit Jesu bezieht sich auf kleine Kinder, weil sie unfähig sind zwischen Gut und Böse zu differenzieren und deswegen noch nicht verantwortlich sind. Sie können weder sündigen noch vom Satan versucht werden (LuB 29:47; Moro. 8:8). „Sie sind wegen seiner Barmherzigkeit alle in ihm lebendig“ (Moro. 8:19; vgl. LuB 29:46). Die HLT Lehren unterweisen, daß alle Kinder, die vor dem Alter der Verantwortlichkeit (8 Jahre alt) starben, im celestialen Reich des Himmels errettet sind (LuB 137:10). Barmherzigkeit erstreckt sich auch über diejenigen, die geistig behindert sind oder geistig die Jahre der Verantwortlichkeit nicht erreichen konnten. (LuB 29:50).
Aber bei den geistig Verantwortlichen – abgesehen von Adams Übertretung – ist ein Teil ihre Gottesentfremdung die unmittelbare Folge ihrer Sünden. Es sei denn, daß etwas für sie getan wurde, wird es ihnen nach dem letzten Gericht unmöglich sein wieder in die Gegenwart Gottes zurückkehren zu können, denn „nichts Unreines kann bei Gott wohnen“ (1 Ne. 10:21). Der Herr hat gewisse Grundsätze und Verordnung festgelegt die das Evangelium außmachen und die befolgt werden müssen, so dass die volle Macht des Sühnopfer Christi unsere Sünden auslöschen kann. (1) Glaube an Jesus Christus, (2) Umkehr, (3) Taufe durch untertauchen zur Sündenvergebung durch jemanden, der dazu bevollmächtigt ist, und (4) das Händeauflegen zur Gabe des Heiligen Geistes. (sieh Glaubensartikel). Der Apostel Paulus und andere unterstrichen, daß der Mensch durch Gnade und nicht auf Grund eigener Werke errettet werden kann (Eph. 2:8). Das ist wahr, denn kein Mensch kann genug Vollkommenes bewirken um sich selber ererretten zu können. Kein Sterblicher hat oder kann die Macht besitzen die Auswirkungen des Fall Adams oder seine eigenen Sünden zu überwinden. Ein Jeder ist für seine Errettung vom sühnenden Blut des Erlösers abhängig. Mit gleicher Klarheit und Festigkeit haben der Herr und seine Auserwählten gelehrt, daß wie der Mensch lebt eine der Bedingungen ist, die Kraft des Sühnopfers im eigenen Leben zum Nutzen zu machen.
„Nicht jeder, der sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sonder nur, wer den Willen meines Vaters im Himmer erfüllt.“ (Matt. 7:21). „Nicht die sind vor Gott gerecht, die das Gesetz hören, sonder er wird die für gerecht erklären, die das Gesetz tun“ (Römer 2:13). „Wer so etwas tut [die Werke des Fleisches] wird das Reich Gottes nicht erben“ (Gal. 5:21). „Siehe, er [Christus] bringt sich selbst als Opfer für Sünde dar, um den Zwecken des Gesetzes Genüge zu leisten für alle, die ein reuiges Herz und einen zerknirschten Geist haben; und für niemanden sonst kann den Zwecken des Gesetzes Genüge geleisted werden“ (2 Ne. 2:7).
DIE GEISTERWELT UND DIE DREI GRADE DER HERRLICHKEIT. Wenn das Verweilen der Sterblichen auf Erden ein Ende genommen hat und sie durch das Portal, was man den Tod nennt, in das Leben nach diesem Leben übergegangen sind, finden sie Einlaß in die Geisterwelt. Als Teil des Planes des Glücklichseins hat Gott zwischen Tod und Auferstehung eine Zeit festgelegt, wo Männer und Frauen sich weiterentwickeln und über die Grundsätze der Vollkommenheit mehr erfahren können bevor sie zum Letzten Gericht geführt werden (Alma 40:6-21). Während der Körper des Herrn noch im Grab verweilte, ging Jesus Christus zur Geisterwelt hin, so dass die Geister im Leben nach diesem Leben in der Geisterwelt das Evangelium hören und entweder annehmen oder ablehnen können (1 Pet. 3:19-20; 4:6; LuB 138:11-37). Weil die Taufe, die Gabe des Heiligen Geistes, das Tempel Endowment und die Siegelung irdische Verordnungen sind, vollziehen Heilige der Letzten Tage diese Verordnungen für die Toten stellvertretend in ihren Tempeln (sieh Errettung der Toten). Da Menschen so unterschiedlich im halten von Gottes Geboten sind, lehnt die Theologie Heiliger der Letzten Tage die traditionelle Vorstellung von nur einer Wahlmöglichkeit in bezug auf eine Hölle und einen Himmel als entgültiges Schicksals der menschlichen Seele ab (sieh Seele). Durch eine Vision, die der Herr dem Propheten Joseph Smith zukommen ließ (LuB 76) - und Paulus auch – lässt sich erkennen, daß es unterschiedliche Grade der Herrlichkeit als ewige Entlohnung geben wird (LuB 76; 1 Kor. 15:42).
Der Plan der Erlösung wurde durch den Vater erstellt, durch das Sühnopfer Jesu Christi realisiert und ferner ermöglicht durch die Gabe des Heiligen Geistes. Es umfaßt die Schöpfung, den Fall, das Sühnopfer – die Auferstehung miteinbeschlossen, und überbrückt die Zeit vom vorirdischen Dasein bis hin zum entgültigen Zustand der Unsterblichkeit und dem ewigen Leben.
BIBLIOGRAPHIE
McConkie, Bruce R. A New Witness for the Articles of Faith, 81-104, 144-159). Salt Lake City, 1985.
Packer, Boyd K. Our Father's Plan. Salt Lake City, 1984.
Taylor, John. The Mediation and Atonement of our Lord Jesus Christ. Salt Lake City, 1982.
GERALD LUND