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OBSZÖNITÄT

Gemäß der Definition von Generalautoritäten der Kirche gehört folgendes zur Obszönität: (1) Gotteslästerung (respektloser Gebrauch des Namen des Herrn); (2) Fluchen; (3) Vulgärausdrücke (vulgäre Witze, schmutzige Geschichten, unanständige Wörter); (4) Gebrauch des Namen des Herrn ohne angemessene Bevollmächtigung; und (5) jegliche Form von schmutziger Sprache, die entwürdigt und die Seele zerstört. 

Der Gebrauch von Obszönität ist in der heutigen Gesellschaft unter jung und alt, sowohl unter Männern als auch unter Frauen, alltäglich geworden. Manche neigen vielleicht dazu zu sagen, dass das Gebot „du sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht missbrauchen“ (Exodus 20:7) veraltet ist. Trotzdem entschuldigt der weit verbreitete Gebrauch von Obszönität in der gegenwärtigen Gesellschaft keinen Heiligen der Letzten Tage von irgendeiner Form von Obszönität oder Gotteslästerung in ihrer Sprache: „der Herr lässt den nicht ungestraft, der seinen Namen missbraucht“ (Exodus 20:7). Präsident Spencer W. Kimball sprach zur Kirche: „Wir, als gute Heilige der Letzten Tage...gebrauchen keine schmutzige Sprache. Wir fluchen nicht und reden nicht übel nach. Wir missbrauchen den Namen des Herrn nicht“ (1981, p. 5). 

Die Verbannung von Obszönität und  Vulgärausdrücken aus unserem eigenen Sprachgebrauch ist nicht nur lobenswert und ein Zeichen von Veredelung, sondern auch ein Gebot Gottes. Frühen Mitgliedern der Kirche wurde in einem allgemeinen Brief gesagt, dass „die Gwohnheit...Vulgärausdrücke und Obszönität zu gebrauchen...nicht nur für alle gebildeten Menschen beleidigend ist, sondern auch eine schwerwiegende Sünde vor Gott ist, die unter den Kindern der Heiligen der Letzten Tage nicht existieren sollte“ (MFP 3:112-13). Obszönität macht das Heilige gottlos, das Ehrwürdige gewöhnlich, das Ernsthafte respektlos und das Kostbare billig. 

Die Enthaltung von gotteslästerlicher und vulgärer Sprache zeigt auch Selbstbeherrschung. H. Burke Peterson, Siebziger und ehemaliger Erster Ratgeber in der Präsidierenden Bischofschaft, sagte: „Wir sollten Vulgärausdrücke auf vielerlei Weise betrachten: erstens, als einen Ausdruck persönlicher Schwäche und zweitens, als einen Beitrag zur persönlichen Schwäche“ (Peterson, p. 38). In ähnlicher Weise beschrieb Präsident Kimball Vulgärausdrücke als „das Bemühen eines schwachen Gehirns, sich selbst gewaltsam auszudrücken“ (1974, p. 7). 

Anstatt vulgäre Sprache zu verwenden sollten Heilige der Letzten Tage ihre Mitmenschen  durch ihre Worte „erleuchten, erbauen, hochheben, motivieren, erhöhen, bauen und erheben“ (Brewerton, p. 73). Dadurch werden sie die Vielzahl an Segnungen nicht verwirken, die demjenigen verheißen sind, der „seine Zunge [...] im Zaum hält“ (Jakobusbrief 1:26). 

BIBLIOGRAPHIE

Brewerton, Ted E. "Profanity and Swearing." Ensign 13 (May 1983):72-74.

Kimball, Spencer W. "God Will Not Be Mocked." Ensign 4 (Nov. 1974):4-9.

Kimball, Spencer W. "President Kimball Speaks Out on Profanity." Ensign 11 (Feb. 1981):5.

Peterson, H. Burke. "Purify Our Minds and Spirits." Ensign 10 (Nov. 1980):37-39.

GRANT VON HARRISON