Der neue und ewige Bund ist das Evangelium Jesu Christi. Insgesamt werden alle Evangeliumsbündnisse, die Gott mit den Menschen schließt, „der neue und ewige Bund“ genannt. Es sind mehrere individuelle Bündnisse. Jedes der Bündnisse wird „ein neuer und ein ewiger Bund“ genannt. Der Bund ist „neu“, wenn er einer Person oder einem Volk zum ersten Mal gegeben wird, und „ewig“, weil das Evangelium Jesu Christi und der Plan der Erlösung vor der Erschaffung der Welt existierten und immer existieren werden (MD, S. 479-80).
Taufe, Ehe und alle anderen Bündnisse von Gott, die zur Erlösung nötig sind, sind neu und immerwährend (LuB 22:1, 45:9, 66:2, 132:4-7). Heilige Bündnisse sind in jeder Evangeliumsdispensation von Adam bis Joseph Smith erneut eingeführt worden und standen jedes Mal zur Verfügung, wenn das Evangelium Jesu Christi auf der Erde war. Daher bezeichnet man diese Bündnisse als immerwährend. Bündnisse der Erlösung und Erhöhung sind auch in dem Sinne ewig, dass sie, sobald man in sie eingeht, nur für immer bindend und gültig sind, wenn sie nicht durch Übertretung gebrochen werden.
Alle Bündnisse zwischen Gott und den Menschen sind Teil des neuen und ewigen Bundes (LuB 22, 132:6-7). Somit ist die celestiale Ehe ein neuer und ein ewiger Bund (LuB 132:4) oder der neue und ewige Bund der Ehe. Einige Bündnisse wie die Taufe sind in allen Dispensationen in kraft. Andere Bündnisse werden aus besonderen Gründen in bestimmten Dispensationen gemacht. Die Beschneidung als Zeichen eines Bundes ist von dieser Art (MD, S. 479). Dieselben ewigen Bündnisbedingungen können durch andere rituelle Zeichen zu anderen Zeiten aufgestellt werden.
Von Gott eingerichtete Bündnisse und Verheißungen werden durch bestimmte Übereinkünfte und Bedingungen bestimmt, die er festgesetzt hat und die seine Kinder erfüllen müssen, um den Bund oder das Versprechen gültig zu machen (DS 1:152-160). Das Haus des Herrn ist ein Haus der Ordnung, und alles wird gemäß dem Gesetz getan (LuB 130:20-21, 132:8-11): Denn alle, die von mir eine Segnung haben wollen, müssen das für diese Segnung bestimmte Gesetz und seine Bedingungen einhalten, die vor der Grundlegung der Welt festgelegt worden sind.
Und was nun den neuen und immerwährenden Bund betrifft, so wurde er für die Fülle meiner Herrlichkeit festgelegt …. Und wahrlich, ich sage euch: Die Bedingungen dieses Gesetzes sind: Alle Bündnisse, Verträge, Verbindlichkeiten, Verpflichtungen, Eide, Gelöbnisse, Handlungen, Bindungen, Vereinbarungen und Erwartungen, die nicht sowohl für die Zeit als auch für alle Ewigkeit geschlossen und eingegangen und vom Heiligen Geist der Verheißung gesiegelt werden – durch den, der gesalbt ist—,…durch Offenbarung und Gebot mittels meines Gesalbten…haben bei der Auferstehung von den Toten und danach keinerlei Wirksamkeit, Kraft und Gültigkeit; denn alle Verträge, die nicht zu diesem Zweck geschlossen werden, haben ein Ende, wenn die Menschen tot sind [LuB 132:5-7]. Der Herr sagte: „Ich, der Herr, bin verpflichtet, wenn ihr tut, was ich sage; tut ihr aber nicht, was ich sage, so habt ihr keine Verheißung“ (LuB 82:10).
BIBLIOGRAPHIE
Smith, Hyrum M. und Janne M. Sjodahl. Doctrine and Covenants Commentary, S. xiv, 822. Salt Lake City, 1972.
D. CECIL CLARK