Home

NAME GOTTES, DER

Heilige der Letzten Tage rufen den Namen Gottes im Gebet, bei Verordnungen wie der Taufe, beim Zeugnis geben und bei Anprachen an. In bestimmten Zeremonien geloben sie beim Schließen von Bündnissen, Gottes heiligen Namen auf sich zu nehmen und seine Gebote zu halten. Sie gebrauchen außerdem die verschiedenen Namen Gottes, um zwischen den Mitgliedern der Gottheit zu unterscheiden. Folglich werden die Namen Gottes als sehr heilig erachtet und dürfen nicht missbraucht oder auf lästerliche Weise gebraucht werden.

In der hebräischen Bibel findet sich das Wort elohim. Es wird am häufigsten mit Gott oder Götter übersetzt und ist der Plural von eloah oder el, was „Erhabener“ oder „Verherrlichter“ bedeutet. Die Endung im Plural –im kann auf göttliche Erhabenheit und eine Mehrzahl hinweisen (Siehe Elohim).

Der formelle Name Gottes im Alten Testament ist „Jehova“ oder „YHWH“ (Hebräisch yhwh). Dies kommt von einer Wurzel, die „Ich war, bin und werde für immer sein“ bedeutet. Einige erachten den Namen yhwh als zu heilig, um ihn auszusprechen; demzufolge ist yhwh in vielen Bibelversion mit „Herr“ übersetzt (Siehe Jehova, Jesus Christus).

Josephs Smiths erste Vision und spätere Offenbarungen bestätigen, dass der Vater und Sohn zwei verschiedene Personen sind. Es ist trotzdem in einigen Schriftstellen sehr schwer, sie voneinander zu unterscheiden. Zum Beispiel sprach Jesus Christus durch göttliche Investitur die Worte des Vaters als wäre er selbst der Vater (vgl. MFP 5:26-34;  Johannes 14:24). Jesus betonte kontinuierlich das „Einssein“ oder die Einheit in der Absicht und im Zweck der Gottheit und legte dies als Beispiel für seine Jünger dar. Daher kann sich der Ausdruck „Gott“ gleicherweise auf den Vater und auf den Sohn beziehen. Beim Letzten Abendmahl betete Jesus zu seinem Vater, damit seine Nachfolger „eins sind wie wir“ (Joh 17:1-26; vgl. 3 Ne 11:27, 32-36; LuB 132:12).

Die Schriften nennen keinen Hauptnamen des ewigen Vaters, obwohl verschiedene Namen und Titel erscheinen (Siehe Gott Vater: Namen und Titel). Wo eine Idenifizierung angemessen ist, haben Heilige der Letzten Tage den Vater mit seinem verherrlichten Namenstitel – Elohim – bezeichnet (MFP 5:26).

Der Gebrauch heiliger Namen spielt in der HLT-Verehrung eine wichtige Rolle. Zum Beispiel sind Heilige der Letzten Tage dazu angehalten, Gott im Gebet mit dem Titel „unser Vater“ anzusprechen und Gebete im Namen Jesu Christi zu sagen (Matt 6:9; 3 Ne 13:9; Siehe Gebet). Beim Taufgebet und den Abendmahlsgebeten versprechen gläubige Mitglieder, den Namen Christi auf sich zu nehmen. Die Teilnehmer verpflichten sich, Chisti zu gedenken. Dies bedeutet, der Welt ein Beispiel Christi zu sein, ihn zu lieben, Glauben an ihn zu haben und seinem Vorbild zu folgen (vgl. 2 Ne 31:19-20; Mosia 5:7-12).

Jesus hat gezielt geboten, dass die Kirche seinen Namen tragen soll. Er sagte außerdem, sein Volk werde am letzten Tag bei diesem Namen gerufen werden (3 Ne 27:1-12; Mosia 5:7-14; LuB 115:4).

Der Herr offenbarte außerdem, dass die von seinen bevollmächtigten Dienern in seinem Namen vollzogene Verordnungen und Segnungen im Himmel und auf Erden Gültigkeit haben (LuB 132:45-46; 128:9). Verordnungen wie die Taufe, Eheschließung und stellvertretende Tempelarbeit werden im „Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ durchgeführt.

Wie in der Vergangenheit hat der Herr die Menschen auch in der heutigen Zeit gewarnt, seinen Namen nicht zu missbrauchen (Ex 20:7; LuB 63:60-64) und ihn nicht durch unagemessenes Verhalten zu beschmutzen (Siehe Blasphemie; Gotteslästerung). Er hat sein Volk angewiesen, seine Gelöbnisse zu halten. „Haltet euch von dem Übel fern, den Namen des Herrn zu mißbrauchen, denn ich bin der Herr, euer Gott, ja, der Gott eurer Väter.“ (LuB 136:21). [Siehe auch Jesus Christus, Namen und Titel von.]

BIBLIOGRAPHIE

Madsen, Truman G. ""Putting on the Names': A Jewish-Christian Legacy." In By Study and Also by Faith, ed. J. Lundquist and S. Ricks, Vol. 1, pp. 458-81. Salt Lake City, 1990.

Talmage, James E. AF. Salt Lake City, 1915.

GLADE L. BURGON