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MALEACHI, PROFEZEIUNGEN DES

Die Bedeutung von Maleachis Profezeiungen zeigt sich in ihrer Hervorhebung in nicht-biblischen HLT-Schriften. Zum Beispiel wies der auferstandene Jesus Hörer in der westlichen Hemisphäre an (ca. A.D. 34) Maleachi 3 in ihre Berichte einzubeziehen (3 Ne. 24-25), und Verweise zu Maleachis Profezeiungen erscheinen in den Lehre und Bündnissen und der Köstlichen Perle. Die Profezeiungen über die Letzten Tage betreffen (1) das Kommen des Herrn in den Letzten Tagen, (2) den Boten, der seinen Weg bereiten soll, (3) die Söhne Levis und ihr Opfer, (4) Zehnten, (5) das Los der Schlechten und (6) Elijas Mission. Einige seiner zeitlosen Lehren beziehen sich auf solche Themen wie die Vaterschaft Gottes und Bruderschaft der Menschen (Mal. 2:10), die Probleme der Scheidung (2:14-16) und Probleme der Unmoral (3:5-6).

Maleachi profezeite, dass der Herr plötzlich zu seinem Tempel kommen würde (Mal. 3:1). Heilige der Letzten Tage glauben, dass eine solche Erscheinung im Kirtland Tempel geschah, als Jesus dort 1836 erschien. Andere Boten stellten auch Schlüssel wieder her (LuB 110) und ermöglichten die „vollständige Erlösung und Erhöhung aller, die willens sind, dem Evangelium zu gehorchen“ (Smith 2:47, Siehe auch Jesus Christus: Erscheinungen Jesu Christi in den Letzten Tagen).

Der „Bote“, der den Weg bereiten sollte (Mal. 3:1), kann sich auf alle Boten beziehen, die Gott senden mag, um durch Glaubensabfall verlorene Segnungen und Vollmacht wiederherzustellen (Siehe Elias). Die meisten Boten, die mitgeholfen haben, das Reich Gottes in den Letzten Tagen aufzubauen, haben Priestertumsvollmachten und Schlüssel übertragen, die zur bevollmächtigten Ausführung erlösender Verordnungen wesentlich sind (LuB 1:17-18, 128:20-21).

Der Herr verhieß, dass er die Söhne Levis „läutern“ wird, so dass sie würdig werden, wieder richtig zu amtieren (Mal. 3:3). Wenn er das getan hat, wird er die Wiederherstellung des Opferns leiten (LuB 13). Joseph Smith schrieb, dass das „Darbringen von [Tier-]Opfern schon immer mit dem Priestertum verbunden gewesen ist und einen Teil der Pflichten des Priestertums bildet. Es begann mit dem Priestertum und wird bis nach dem Kommen Christi fortgesetzt werden…, wenn das [Aaronische] Priestertum mit all seiner Vollmacht, Kraft und Segnungen wiederhergestellt worden ist“ (HC 4:211).

Maleachi betont den Zehnten. Der Herr klagt jene an, die „abgewichen sind“, indem sie nicht den Zehnten und Abgaben zahlten, und verheißt, falls sie zurückkehren, „dann kehre ich mich zu euch“ (Mal. 3:7). Das Prinzip des Zehnten, das schon in Abrahams Zeiten praktiziert wurde (Gen. 14:20;28:22), ist in den Letzten Tagen erneuert worden (LuB 119:4), und Segnungen sind jenen sicher, die Zehnten und Abgaben zahlen. Die „Fenster des Himmels werden sich öffnen“, einschließlich des Ausgießens von „Offenbarungen“ als Belohnung für so ein Opfer (Lee, S. 16).

In den Letzten Tagen geraten böse Menschen in große Schwierigkeiten. „Der Tag kommt, er brennt wie ein Ofen: Da werden alle …Frevler zu Spreu“. Sie werden verbrannt, weder „Wurzel [Vorfahren] noch Zweig [Kinder] wird ihnen bleiben“ (Mal. 3:19, weiter T. Burton, IE 70 [Dez. 1967]:80-82). Dieses Brennen „ist nicht nur eine Redewendung“ (Smith, Band 1, S. 238). „Es mag sein,…dass nichts außer der Macht des Glaubens und die Vollmacht des Priestertums einzelne[Personen] erretten kann“ (McConkie, S. 93). Aber die „Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal. 3:20, weiter 3 Ne. 25:2) wird die heilende Kraft der Auferstehung und Erlösung bringen (2 Ne. 25:13), und die Rechtschaffenen werden aufgrund ihres Gehorsams dem Herrn gegenüber genährt „wie Kälber aus dem Stall“ (1 Ne. 22:24).

Maleachis Profezeiungen haben ihren Höhepunkt in der Mission Elijas, der in heiligen Schriften der Letzten Tage große Aufmerksamkeit erhält. Während der Engel Moroni Joseph Smith 1823 besuchte, zitierte er Maleachi 3:23-24 mit Abänderungen: „Siehe, ich werde euch durch den Profeten Elija das Priestertum offenbaren, ehe der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Und er wird den Kinden die den Vätern gegebenen Verheißungen ins Herz pflanzen…. Wenn es nicht so wäre, würde die ganze Erde bei seinem Kommen völlig verwüstet werden“ (JSLg 1:38-39). Elija erfüllte dies und erschien Joseph Smith und Oliver Cowdery am 3. April 1836 im Kirtland Tempel (Zeit des Passahfestes) und stellte die Siegelungsvollmacht wieder her (LuB 110:13-16).

In Bezug auf Maleachi 3:23-24 fragte Joseph Smith: „Wie soll [diese Profezeiung] erfüllt werden? Die Schlüssel müssen übergeben werden, der Geist Elijas muss kommen, das Evangelium muss verkündet, die Heiligen Gottes gesammelt, Zion aufgebaut werden und die Heiligen müssen als Erretter auf dem Berg Zion hervorkommen. Aber wie?…Indem sie Tempel bauen…und alle Verordnungen, Taufen, Konfirmationen, Waschungen, Salbungen, Ordinierungen und Siegelungsvollmachten auf ihr Haupt empfangen, im Namen aller ihrer Vorfahren, die gestorben sind, und sie erlösen. …Und hierin besteht die Kette, die die Herzen der Väter an die Kinder bindet, und die Kinder an die Väter, was die Mission Elijas erfüllt“ (HC 6:184). Falls dieses ewige Ziel nicht erreicht werden könnte, würde einer der Hauptzwecke des Erlösungsplans fehlschlagen.

Ein integraler Teil dieses Planes ist es, „das Werk voranzutreiben, die Herzen der Kinder den Vätern zuzuwenden, indem man ... heilige Familienaufzeichnungen in Ordnung bringt. Diese Berichte, einschließlich besonders das „Buch mit den Aufzeichungen über unsere Toten“ (LuB 128:24), sind Teil des „richtigen Opfers“—worauf sich Maleachi bezieht (3:3)—,das wir in seinem heiligen Tempel darbringen sollen und ohne das wir den Tag seines Kommens nicht ertragen werden“ (Kimball, S. 542-43, Siehe auch Genealogie, Familiengeschichte).

BIBLIOGRAPHIE

Kimball, Spencer W. The Teachings of Spencer W. Kimball, Hg. Edward L. Kimball. Salt Lake City, 1982.

Lee, Harold B. „The Way to Eternal Life“. Ensign 1 (Nov. 1971):9-17.

McConkie, Bruce R. „Stand Independent Above All Other Creatures“. Ensign 9 (Mai 1979):92-94.

Smith, Joseph Fielding. Church History and Modern Revelation, 2 Bände. Salt Lake City, 1953.

GEORGE A. HORTON, JR.

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