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MAGIE

„Magie“ deutete im Altertum so etwas Ähnliches wie Zauberei oder Hexerei an, und moderne Definitionen behalten diese Bedeutung wie auch eine Menge anderer Bedeutungen bei, die sich um diesen Ausdruck herum mit der Zeit und von vielen Kulturen her angehäuft haben. In einem Punkt herrscht allgemeine Übereinstimmung: „Magie“ lässt uns an das Übernatürliche denken. So zu tun, als ob man das Okkulte benutzt, wenn so genannte magische Tricks gezeigt werden, gehört einfach zur Unterhaltung. Wenn allerdings angedeutet wird, dass die Naturkräfte durch übernatürliche Mittel regiert werden, nimmt die „Magie“ einen deutlich anderen Charakter an.

Heilige der Letzten Tage lehnen die Magie als eine ernsthafte Manipulation der Natur ab. Ihnen wird von jeglicher Praxis abgeraten, die übernatürliche Kräfte außerhalb des Priestertums und geistiger Gaben der Kirche in Anspruch nimmt (Siehe Teufel, Satanismus). Ihnen wird auch davon abgeraten, jegliche Wahrsage-Mittel zu benutzen. Sowohl so-genannte weiße als auch schwarze Magie kann satanisch sein.

Wahre Wunder werden durch die Macht Jesu Christi bewirkt. Teufel können womöglich ausgetrieben werden, aber nur in Demut und durch Fasten, Glauben und Beten und die Kraft des wahren Priestertums, ohne Fanfare oder öffentlichen Beifall (Siehe weiter Mt. 17:21, LuB 84:66-73). In Bezug auf die Unterscheidung der wahren Geister von den schlechten lehrte der Prophet Joseph Smith, dass es ohne das Priestertum und eine Kenntnis der „Gesetze, denen die Geister unterworfen sind“, unmöglich ist, den Unterschied zu entdecken zwischen den Wundern Moses und den Magiern Pharaohs oder zwischen jenen der Apostel und Simon dem Zauberer (LPJS, S. 207-210). Eine Prüfung eines göttlichen Geistes ist es zu unterscheiden, ob „etwas Vernünftiges kundgetan“ oder „die Absichten Gottes enthüllt“ werden (LPJS, S. 208).

Letztendlich ist es unbedeutend bei der Bestimmung seiner Quellen zu bemerken, dass ein so-genanntes Wunder zum Wohle der Menschheit ist. Der Heiland erkannte, dass Wunder von einer bösen Quelle herrühren können: „Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wird nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht? Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!“ (Mt. 7:22-23).

Der Herr gab Israel Anweisung, dass die Rechtschaffenen ihn um Offenbarungen befragen und magische Mittel und Beschwörungen vermeiden sollten, die unter den anderen Nationen des Altertums verbreitet waren (Jes. 8:19-20, Ex. 22:18). Eine Gefahr der Voreingenommenheit mit Formen der Magie basiert auf der Macht Satans und lockt die Menschen von der wahren Quelle der Inspiration weg und macht den Zauberer zu einem Knecht des Widersachers.

Die Kirche lehrt, dass niemand die Magie oder Menschen ungehörig fürchten muss, die magische Kräfte beanspruchen, denn die Magie kann nur Macht über jemanden haben, wenn diese Person glaubt, dass es möglich ist.

BIBLIOGRAPHIE

Hinckley, Gordon B. „Lord, Increase Our Faith“. Ensign 17 (Nov. 1987):52.

McConkie, Bruce R. „Magic“. MD, S. 462-63.

Smith, Joseph F. GD, S. 375-77.

JANET THOMAS

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