Das LDS Business College in Salt Lake City, Utah ist eine voll akkreditierte zweijährige Einrichtung der höheren Bildung. Es gehört der Kirche und wird vom Bildungswesen der Kirche (CES) betrieben und zum Teil finanziert. Die mehr als 800 Studenten werden hier für ihre Karrieren in der Geschäftswelt und in der Industrie geschult.
Sein Vorläufer, die Salt Lake Pfahl-Akademie, hat 1886 Katl G. Maeser gegründet. Kirchenführer wollten ursprünglich die Akademie als führende Kircheninstitution höheren Lernens einrichten, und der Name der Schule wurde 1889 in LDS College umgeändert. Als die Young Universität (später die Kirchen-Universität) das LDS College als „Flagschiff“ des Bildungswesens der Kirche ersetzte, verlor das LDS College an Bedeutung. Jedoch wurde die Kirchenuniversität 1894 geschlossen, was zum späteren Wachstum sowohl des LDS College als auch der Brigham Young Akademie in Provo, später Brigham Young Universität (1903), beitrug. Eine frühe Betonung auf Betriebswirtschaftskurse am LDS College führte zur Einrichtung einer Betriebswirtschaftsabteilung im Jahre 1895. Als das LDS College 1931 seine Türen schloss, wurden die Abteilungen Betriebswirtschaft und Musik getrennt fortgeführt als das LDS Business College und die McCune Schule für Musik.
Nach einem langen Zeitrraum, in dem Kirchenrichtlinien erforderten, dass das College finanziell unabhängig war, übernahm CES 1986 wieder einen Teil der Finanzierung. Zu jenem Zeitpunkt begann ein Projekt zur Verbesserung von Programmen und Einrichtungen. Das LDS Business College bietet derzeit einjährige und zweijährige Programme plus kurze Kurse und professionelle Seminare in Buchführung, Marketing/Management, Computer-Informationssystemen, Büroverwaltung, Gesundheitsdiensten, Modevermarktung und Innendekor an. In allen Studienkursen wird neben dem Weitergeben von Informationen und Entwickeln von Fertigkeiten eine besondere Betonung auf die Bedeutung von Moral und Ethik in der Geschäftswelt gelegt.
BIBLIOGRAPHIE
Quinn, D. Michael. „The Brief Career of Young University at Salt Lake City“. Utah Historical Quarterly 41 (1973):69-89.
KENNETH H. BEESLEY