Während es jedem Mitglied der Kirche freisteht aus Gewissengründen den Militärdienst zu verweigern, ist die Mitgliedschaft in der Kirche selber keine Rechtfertigung. Kirchenführer haben die Kriegsdienstverweigerung bei jedem Konflikt des zwanzigsten Jahrhunderts missbilligt. Obwohl die Kirche dem Krieg ablehnend gegenübersteht und anerkennt, dass ein Kriegszug eine sehr ärmliche Alternative der Konfliktlösung ist, betrachtet die Kirche es als die treue Pflicht eines Kirchenmitglieds als Bürger, dem Aufruf seines Landes zum Militärdienst Folge zu leisten.
Gleichzeitig erkennt die Kirche das Recht des einzelnen Mitglieds an, für sich selbst zu entscheiden, ob sein tiefes, geistiges Gewissen ihm erlauben wird, im Kampfeinsatz zu dienen, oder von ihm fordert, eine Aufgabe in einem alternativen Dienst zu erbitten. Die Kirche unterstützt ein Mitglied in jenem Ersuchen erst, wenn es den zuständigen Bischof und Pfahlpräsidenten aufgesucht und die geistige Bestätigung hat, dass der Weg, zu dem das Mitglied sich entschlossen hat, für den Herrn annehmbar ist.
BIBLIOGRAPHIE
Boone, Joseph F. „The Roles of The Church of Jesus Christ of Latter-day Saints in Relation to the United States Military, 1900-1975“. Ph.D. Diss., Brigham Young Universität, 1975.
CHARLES D. TATE, JR.