Es ist eine Lehre der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, dass man nur erlöst werden kann, wenn man den Namen Jesu Christi auf sich nimmt. Das wird grundsätzlich in verschiedenen Offenbarungen der Heiligen klargestellt. Obgleich es in der Bibel nicht speziell erwähnt wird, weisen folgende Bibelstellen darauf hin: Pauls Aufruf „Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an“ (Galater 3:27; Römer 13:14), Petrus Aussage, dass Jesus Christus der einzige „Name unter dem Himmel“ ist, „durch den wir errettet werden sollen“ (Apostelgeschichte 4:12; Exodus 15:2; 1 Samuel 2:1; Psalm 27:1) und des Herrn Anweisung an Moses, seinen „Namen auf die Israeliten zu legen“ (Numeri 6:27; vgl. Jeremia 15:16). In dieser Evangeliumszeit beginnt man den Namen Christi auf sich zu nehmen, indem man in seine Kirche getauft wird und die Gebote hält.
Der Herr erklärte dem Propheten Joseph Smith, dass jeder, der einen Platz im Reich des Vaters ersehnt, den Namen Christi auf sich nehmen muss (LuB 18:24-25, 27). Im Buch Mormon rät Amulek den eigensinnigen Zoramiten „den Namen Christi“ auf sich zu nehmen (Alma 34:38). Der auferstandene Jesus versprach, „wer meinen Namen auf sich nimmt und bis ans Ende ausharrt, der wird am letzten Tag errettet werden“ (3 Nephi 27:5-6; vgl. Mosia 25:23; 26:18). Zu Abraham sagt der Herr: „Ich werde dich nehmen und dir meinen Namen auferlegen“ (Abraham 1:18).
Auch wenn wir heilige Bündnisse eingehen, nehmen wir den Namen Jesu auf uns. König Benjamin sagt: „Es ist kein anderer Name gegeben, wodurch die Errettung kommt; darum möchte ich, daß ihr den Namen Christi auf euch nehmt, ihr alle, die ihr mit Gott den Bund eingegangen seid, daß ihr bis zum Ende eures Lebens gehorsam sein wollt“ (Mosia 5:8; vgl. 18:8-12; Alma 46:15). Die Bündnisse der Taufe (LuB 20:37; vgl. 2 Nephi 31:13) und des Letzten Abendmahls (LuB 20:77; Moroni 4:3) erdordern, dass man den Namen Jesu Christi auf sich nimmt. Bruce R. McConkie, ein Apostel der Kirche Jesu Christi, erklärt: „Im Wasser der Taufe haben wir seinen Namen auf uns genommen. Wir erneuern das so geschlossene Taufbündnis, wann immer wir vom Abendmahl [Abendmahl des Herrn] nehmen. Wenn wir von neuem geboren worden sind, sind wir Söhne und Töchter des Herrn Jesus Christus geworden“ (McConkie, S. 393).
Dallin H. Oaks, ebenfalls ein Apostel, erklärt weiter, dass „wir den Namen Christi auf uns nehmen, wenn wir in seinem Namen getauft werden, wenn wir zu seiner Kirche gehören und unseren Glauben an ihn bekennen und wenn wir die Arbeit seines Reiches tun. Es gibt noch weitere Bedeutungen, tiefgehendere Bedeutungen, die erfahrenere Mitglieder der Kirche verstehen und worüber diese nachsinnen sollten“ (Oaks, S. 80). Die „tiefgehenderen Bedeutungen“ zeigen sich in dem Vermächtnis der Fülle der Herrlichkeit Gottes und in der Erhöhung im Celestialen Reich (Oaks, S. 81-83).
BIBLIOGRAPHIE
McConkie, Bruce R. “Jesus Christ and Him Crucified.” In BYU Devotional Speeches of the Year, pp. 391–405. Provo, Utah, 1976.
Oaks, Dallin H. “Taking upon Us the Name of Jesus Christ.” Ensign 15 (May 1985): 80–83.
PAUL R. WARNER