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IOWA, HLT-ORTSGEMEINDEN IN IOWA

[Die ersten Mormonenflüchtlinge ließen sich 1839 nach ihrer Vertreibung aus Missiouri (siehe KONFLIKTE IN MISSOURI) im südöstlichen Iowa am Mississippi nieder, viele von ihnen in den Ortschaften Montrose, Keokuk und Augusta. Die Gründung der Ortschaft Ambrosia, ca. fünf Kilometer westlich von Ambrose, geht auf HLT-Siedler zurück, ebenso Nashville (heute Galland), das fünf Kilometer südlich von Montrose entfernt liegt, und Zarahemla, die erste von ihnen gegründete Siedlung unmittelbar westlich von Montrose. Wegen der Feindlichkeit gegenüber den Mormonen, unsicherer Rechtsverhältnisse beim Landerwerb und dem Bedürfnis, mehr in der Nähe des Kirchenhauptsitzes zu leben, zogen die meisten Mitglieder der Kirche an das jenseitige Ufer des Mississippi nach NAUVOO in Illinois. Siehe dazu allgemein KIRCHENGESCHICHTE ca. 1831–1844.

Im Jahr 1846 richteten Heilige der Letzten Tage, die von Illinois in Richtung Westen zogen, in Garden Grove und Mount Pisgah Zwischenlager ein, wo sie für die nachfolgenden Pioniergruppen Getreide anpflanzten. Das Mormonenbataillon wurde in Mount Pisgah ausgehoben. Unweit von COUNCIL BLUFFS wurden im Jahr 1846 zahlreiche Übergangssiedlungen gegründet. Im Jahr 1848 zogen die meisten Heiligen der Letzten Tage, die am Missourifluß geblieben waren, aus Winter Quarters aus, das heute zur Stadt Omaha in Nebraska gehört, und errichteten am jenseitigen Flußufer den heutigen Ort Council Bluffs, den sie ursprünglich Kanesville genannt hatten. Vor der großangelegten Aussiedlung in Richtung Salzseetal im Jahr 1852 dürfte die Einwohnerzahl der Heiligen der Letzten Tage im Kreis Pottawattamie in Iowa 8.000 Personen betragen haben, die in ca. vierzig Ortschaften (inkl. Kanesville) lebten.

In den Jahren 1856 bis 1858 war Iowa City die Ausrüstungsstelle für HLT-Aussiedler und die Handkarrenkompanien. Siehe dazu EINWANDERUNG UND AUSWANDERUNG und KIRCHENGESCHICHTE ca. 1844–1877.]