[In den Jahren 1839 bis 1846 spielte sich die Geschichte der Kirche im westlichen Illinois ab. Nach ihrer Vertreibung aus Missouri in den Jahren 1838 und 1839 flüchteten die Mormonen nach Quincy, Springfield und andere Ortschaften in Illinois, wo ihnen durch ansässige Bürger Unterstützung zuteil wurde. Die Führer der Kirche erwarben den Ort Commerce mitsamt dem ihn umgebenden Land, dazu noch ein riesiges Grundstück am jenseitigen Mississippi-Ufer in Iowa. Commerce wurde in NAUVOO umbenannt, wurde zur damaligen größten HLT-Ortsgemeinde und eine der größten Städte in Illinois.
Zahlreiche kleinere Siedlungen in der Umgebung von Nauvoo fielen in den Einflußbereich der Stadt Nauvoo. (Siehe dazu Donald Q. Cannon, “Spokes on the Wheel: Early Latter-day Saint Settlements in Hancock County, Illinois, Ensign 16, Februar 1986, S. 62–68.) Die HLT-Ortsgemeinde Ramus (die später Macedonia und heute Webster heißt) und ca. 30 Kilometer südöstlich von Nauvoo liegt, wurde ein Pfahl, ebenso Lima (ca. 40 Kilometer südlich von Nauvoo). Auch in La Harpe (wenige Kilometer nördlich von Ramus) wohnten viele Heilige der Letzten Tage. Der Ort Warren, ca. dreißig Kilometer südöstlich von Nauvoo und direkt neben Warsaw, war nur kurzfristig eine HLT-Siedlung. Die Gewalttaten gegen die Mormonen konzentrierten sich auf diese außenliegenden HLT-Siedlungen und führten im Jahr 1845 zu deren Räumung.
Siehe auch die Beiträge “Das Carthage-Gefängnis”, “Historische Sehenswürdigkeiten” sowie “Märtyrertod von Joseph und Hyrum Smith”. Mehr über die Illinois-Periode enthalten auch die Beiträge: “Kirchengeschichte ca. 1831–1844” sowie “Kirchengeschichte ca. 1844–1877.”
Mehr über die Besiedelung Illinois durch die Heiligen der Letzten Tage sowie deren Abwanderung in die Rocky Mountains enthalten die Beiträge “Einwanderung und Auswanderung” und “Der Auszug nach dem Westen (Planung und Prophezeiung)”.]