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HOSANNARUF

Unter Heiligen der Letzten Tage ist die heilige Zeremonie des Hosannarufs üblicherweise der Weihung von Tempeln vorbehalten. Man ruft ihn im Geiste der Danksagung und Fürbitte aus und erfüllt die Anweisung, den Namen des Herrn mit lauter Stimme zu segnen, „mit dem Ton der Freude“, mit „Hosanna für den, der für immer und immer auf dem Thron sitzt“ (LuB 19:37; 36:3; 39:19; 124:101). 

Bei der Einführung der Verordnung der Fußwaschung in Kirtland galten die Hosannarufe als eine siegelnde Einsegnung sowohl des persönlichen als auch des kollegialen Gebets und schließlich des Weihungsgebets. Bei Gebetsversammlungen im Kirtland Tempel verwendeten die Heiligen manchmal verwandte Ausdrücke wie  beispielsweise „Gesegnet sei der Name des Allerhöchsten Gottes“ und „Heilig dem Herrn in der Höhe“ (HC 2:386). 

Der Hosannaruf erfasst die gesamte Seele und man gelangt an die Grenzen seiner Kraft. Die Versammelten stehen und rufen gemeinsam dreimal hintereinander die Worte: „Hosanna, Hosanna, Hosanna, Gott und dem Lamm. Amen, Amen und Amen“. Dabei schwingen sie üblicherweise weiße Stofftaschentücher mit erhobenen Händen. Das Beiwort „Lamm“ bezieht sich auf die Herablassung und das Sühnopfer Jesu Christi. 

Der Hosannaruf setzt dem vorirdischen Rat im Himmel ein Denkmal, denn dort „jubelten alle Gottessöhne“ (Ijob 38:7). Es erinnert auch an die Hosannarufe und das Schwingen der Palmzweige als der Messias in Jerusalem einzog. Hosannarufe hießen ihn ebenfalls willkommen, als er den Nephiten erschien. President Lorenzo Snow sagte, dass dieser Ausruf den Messias ankündigen wird, wenn er in der Herrlichkeit des Vaters kommt (vgl. 1 Thessalonicher 4:16). 

BIBLIOGRAPHIE

Woodbury, Lael J. "The Origin and Uses of the Sacred Hosanna Shout." In Sperry Lecture Series. Provo, Utah, 1975.

WOODBURY, LAEL J.