Laut alter und moderner Schriften wird Jesus Christ, der Bräutigam (Mt. 25:1-13), bei seinem zweiten Kommen ein „Hochzeitsmahl“ abhalten, wenn er symbolisch seine Braut zu sich nimmt, die glaubenstreuen Mitglieder seiner Kirche (Offb. 19:5-9, LuB 109:73-74).
In Jesu Gleichnis der Hochzeit des Königsohnes (Mt. 22:1-14) repräsentiert „der König“ Gott, und „sein Sohn“ ist Jesus. Die zuerst „zum Hochzeitsmahl geladenen“ Gäste sind das Haus Israel. Gäste, die später von „den Straßen“ eingeladen wurden, sind die Anderen, zu denen das Evangelium kam, nachdem die meisten Juden es in der Mitte der Zeiten abgelehnt hatten (JC, S. 536-40).
Heilige der Letzten Tage glauben, dass sie der ganzen Menschheit eine Einladung zum Hochzeitsmahl aussprechen, indem sie das Evangelium Jesu Christi verkünden und als Vorbild dienen. „Ich habe euch aus diesem Grund gesandt –…damit die Erde wisse, dass…alle Nationen eingeladen sein werden. Zuerst die Reichen und die Gelehrten, die Weisen und die Edlen; …dann werden die Armen, die Lahmen und die Blinden und die Tauben zur Hochzeit des Lammes hereinkommen und am Abendmahl des Herrn teilnehmen“ (LuB 58:6-11).
Nachdem er mit seinen Aposteln am Abendmahl teilgenommen hatte, sagte Jesus: „Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters“ (Mt. 26:29). In den Letzten Tagen erklärte der Herr: „Die Stunde kommt, da ich von der Frucht des Weinstocks mit euch ... trinke“ (LuB 27:5-12). „Es wird einen Tag geben, wo …diejenigen, die die Treue gehalten haben, zum Hochzeitsmahl eingelassen werden; …sie werden ... mit ihm ... vom Gewächs des Weinstockes trinken“, oder den Sakramentsymbolen des Sühnopfers Christi, und mit ihm auf der Erde regieren (LPJS, S. 68). [Siehe auch Letzte Tage, Millennium.]
BIBLIOGRAPHIE
McConkie, Bruce R. The Millennial Messiah, S. 346-47. Salt Lake City, 1982.
JOHN M. MADSEN
