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GENEALOGISCHER ARBEITSKREIS VON UTAH

Nach seiner Organisierung im Jahre 1894 wurde aus dem Genealogischen Arbeitskreis von Utah 1944 Der Genealogische Arbeitskreis der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 1976 wurde es Das Genealogische Institut und 1987 wurde der Name zu Das Institut für Familiengeschichte geändert. Jede Namensänderung brachte erneuerte und erweiterte Ressourcen mit sich, um die Suche nach Vorfahren voranzubringen. Die Mikrofilmabteilung des Instituts für Familiengeschichte der Kirche trägt noch immer den Namen Genealogischer Arbeitskreis. 

Der zentrale Zweck der Organisation kommt in einer Aussage von Elder Joseph Fielding Smith zum Ausdruck: „Die Erlösung der Toten geschieht so, dass diejenigen, die das Evangelium in diesem Leben angenommen hätten, wenn sie es hätten hören können, die Möglichkeit haben es in der Geisterwelt anzunehmen und dann Anspruch auf alle Segnunen haben, welche ihnen in der Sterblichkeit vorenthalten waren“ (DS 2:100-196). Daher haben Lebende die Möglichkeit, stellvertretend die Verordnungen der Erlösung für verstorbene Familienvorfahren und Freunde zu vollziehen. Dies ist ohne Informationen über die Verstorbenen nicht möglich. 

Im April 1894 sagte Wilford Woodruff: „Wir wollen, dass die Heiligen der Letzten Tage von nun an ihre Vorfahren so weit sie können zurückverfolgen und an ihre Väter und Mütter gesiegelt werden ... und diese Kette so weit sie können weiterführen“ (Durham, S. 157). Am 13. November 1894 autorisierte die Erste Präsidentschaft der Kirche die Organisation des Genealogischen Arbeitskreises von Utah als ein Hilfsmittel für genealogische Forschung und ernannte Franklin D. Richards als dessen Präsidenten. Der spätere Geschäftführer, Archibald F. Bennett, fasste geschichtlich diesen Anfang folgendermaßen zusammen: „Es hatte  einen wohltätigen, ausbildenen und religiösen Zweck – wohltätig, da Bücher für eine Bibliothek gesammelt wurden, die den Menschen bei der Suche nach ihren Vorfahren helfen würden; ausbildend, da den Menschen beigebracht wurde, wie sie ihre Vorfahren ausfindig machen können...; religiös, da sie die Menschen dazu anhielten, alle notwendigen Verordnungen in den Tempeln zu vollziehen“ (Geneologischer Arbeitskreis von Utah, Protokoll vom Nov. 13, 1894, Genealogisches Institut der Kirche). 

Einige der weit bekannten Einrichtungen und Ressourcen, die im vergangenen Jahrhundert eingerichtet wurden, um diese Zwecke zu fördern, sind: (1) Die Bibliothek für Familiengeschichte in Salt Lake City; (2) die umfangreiche Sammlung von Aufzeichnungen auf Mikrofilmen und Mikrofilmkarten der Familiengeschichte; (3) der Internationale Genealogische Index™ (IGI). 

1. Die Bibliothek für Familiengeschichte ist die größte ihresgleichen in der Welt. Von überall auf der Welt kommen Stammkunden, um Informationen über vergangene Generationen zu erhalten. Mehr als 1000 Filialen dieser Bibliothek wurden in 43 Ländern eingerichtet, um diese Aufzeichnungen allen Interessierten zugänglich zu machen. 

2. Die Sammlung von Mikrofilmen und Mikrofilmkarten nimmt weiterhin zu. Seit 1938 wurden unersetzbare Aufzeichnungen auf Mikrofilmen bewahrt. Etwa 1,5 Millionen Mikrofilmrollen und ungefähr 200.000 Mikrofilmkarten, welche die Namen von schätzungsweise 1,5 Billionen verstorbenen Menschen enthalten, sind nun für Forscher zugänglich. 

3. Der IGI verfügt über Namen und bedeutende Statistiken von Millionen von Menschen, die zwischen den frühen 1500er Jahren und 1875 in etwa 90 Ländern lebten. Alle Angaben sind sowohl alphabetisch nach Nachnamen als auch geographisch geordnet. Millionen von Namen werden jährlich hinzugefügt. Dieser Index ist auf Mikrofilmkarten und per Computer zugänglich. 

Diese und andere Ressourcen haben Millionen von Forschern bei ihrer Suche nach ihren „Wurzeln“ geholfen und die Vollziehung von Tempelverordnungen für Millionen von Menschen ermöglicht, die ohne diese Möglichkeit lebten und starben. 

Die fortwährende Verpflichtung, Vorfahren ausfindig zu machen und für diese Tempelverordnungen zu vollziehen, begann in dieser Evangeliumszeit mit einer göttlichen Offenbarung an den Propheten Joseph Smith. Die Organisation des Genealogischen Arbeitskreises von Utah förderte diese Arbeit und ermöglichte Millionen von Genealogen auf der ganzen Welt eine feste Bindung zwischen Familiengeschichte und der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage zu entwickeln. 

BIBLIOGRAPHIE

Durham, G. Homer, ed. Discourses of Wilford Woodruff, p. 157. Salt Lake City, 1946.

GEORGE D. DURRANT