Das Wort „Geistlichkeit“ beschreibt allgemein jene, die Priester oder Pastoren in den katholischen, ost-orthodoxen oder protestantischen Traditionen sind. Da sich dieser Ausdruck auf vollzeitige, bezahlte Berufsgeistliche bezieht, benutzen ihn die Heiligen der Letzten Tage nicht. Sie bezeichnen ihre Kirchenbeamten als Zweigpräsidenten, Bischöfe oder Pfahlpräsidenten. Diese Personen sind Laien, die ohne professionelle Schulung in Theologie auf begrenzte Zeit von Bevollmächtigten zu diesen Positionen berufen werden.
Einige Heilige der Letzten Tage haben zwiespältige Gefühle gegenüber den Geistlichen anderer christlicher Traditionen, teilweise weil einige professionelle Geistliche an der frühen Verfolgung der Heiligen teilnahmen und andere in der heutigen Zeit weiterhin Anti-Mormonen-Veröffentlichungen produzieren. Auch sagen sie, dass die professionellen Geistlichen nur einen Teil der Wahrheit lehren, weil Heilige der Letzten Tage glauben, dass der Herr die Fülle des Evangeliums durch seine modernen Propheten offenbart hat. Jedoch erkennt die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage bereitwillig die umfassenden Beiträge jüdischer, katholischer, ost-orthodoxer, protestantischer und anderer Geistlicher zum geistigen und moralischen Wohlergehen ihrer Gemeinden und ihrer Gemeindemitglieder an.
BIBLIOGRAPHIE
Bangerter, William Grant. "'Tis a Two-Way Street." Ensign 10 (Juli 1986):66-71.
ROGER R. KELLER
