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EID UND BUND DES PRIESTERTUMS

Eines der wichtigsten Bündnisse ist der Eid und Bund des Priestertums. Es ist eine Reihe von gegenseitigen Versprechen zwischen Gott und denjenigen, die das Melchisedekische Priestertum empfangen haben. Lehre und Bündnisse 84:33-42 nennt die darin enthaltenen Verpflichtungen und versichert denjenigen, die glaubenstreu ihren Eid erfüllen, dass sie dafür belohnt werden. Außerdem werden die Konsequenzen aufgrund eines Verstoßs gegen diesen Bund bestätigt.

Die erste Verantwortung eines Priestertumsträgers ist es das Aaronische und das Melchisedekische Priestertum voller Glauben und mit aufrichtiger Absicht zu empfangen. Der Bund verpflichtet diesen Priestertumsträger seime Berufung groß zu machen, indem er alle Verantwortungen im Zusammenhang mit dem Amt erfüllt, das Wort Gottes predigt und mit all seiner Macht arbeitet, so dass die Zwecke des Herrn erfüllt werden (siehe Seine Berufung groß machen; vgl. Jakob 1:19). Der Priestertumsträger muss „sich Kenntnis vom Evangelium aneignen...[und] Dienst leisten – Dienst, indem er das wiederhergestellte Evangelium mit all den Segnungen des Priestertums zu den Völkern der Erde bringt, Trost spendet, seine Mitmenschen stärkt und sein Leben sowie das aller Heiligen Gottes vervollkommnt“ (Romney, S. 43).

Gott verspricht daraufhin, dass diejenigen, die ihren Teil der Vereinbarung erfüllen, „durch den Geist geheiligt werden, so dass ihre Körper erneuert werden“ und sie „Söhne Moses und Aarons und Abrahams Samen werden“ sowie Mitglieder „der Kirche und des Reiches, und die Auserwählten Gottes“.  Sie werden das Reich des Vaters empfangen und so wird ihnen „alles gegeben werden, was [der] Vater hat“ (LuB 84:33-38). Heilige der Letzten Tage sehen in der ersten dieser Verheißungen eine Wandlung, die nicht nur den Verstand würdiger Priestertumsträger reinigt, sondern auch ihren Körper, bis sie aufgeheitert und gestärkt sind, um in den Nationen der Erde zu predigen. Diejenigen, die diesen Bund halten, werden dann zu denen gezählt, die im Celestialen Reich sind. Das sind diejenigen, „denen der Vater alles in die Hände gegeben hat – sie sind diejenigen, die Priester und Könige sind, die von seiner Fülle empfangen haben und von seiner Herrlichkeit“ und daher sind sie „Götter, nämlich die Söhne Gottes“ (LuB 76:55-58).

Dieser Eid und Bund des Priestertums bringt auch eine ernste Warnung mit sich. Der Herr hat gesprochen, dass jeder, der diesen Bund bricht und „sich gänzlich davon abwendet, der wird weder in dieser Welt noch in der künftigen Welt Vergebung der Sünden ... erlangen“ (LuB 84:41).

Propheten in alter Zeit erhielten das Priestertum durch einen Eid und Bund. Gemäß dem Verständnis der Heiligen der Letzten Tage beziehen sich einige Texte (in Bezug auf Bündnisse) im Alten und Neuen Testament auf den Eid und Bund, wodurch das Priestertum über alle Generationen hinweg empfangen wurde (z.B. Numeri 25:13; 1 Chroniken 16:15-17; Psalm 110:4; Hebräer 7:20-21, 28). Enoch, Melchisedek, Abraham und alle anderen, die die Fülle des Evangeliums Jesu Christi empfangen haben, haben das Priestertum gemäß der Ordnung des Sohn Gottes in einer verbindlichen Beziehung mit dem Herrn erhalten (z.B. JSÜ Genesis 13:13; 14:27-30). Auf diese Weise ist das Priestertum seit Beginn der Zeit mit einer ewigen Verpflichtung und einer unfehlbaren Verheißung auf den Menschen übertragen worden. Diese vermittelt der Herr durch das heilige Medium eines Eides und eines Bundes.

BIBLIOGRAPHIE

Asay, Carlos E. “The Oath and Covenant of the Priesthood.” Ensign 15 (Nov. 1985):43-45.

Brown, Hugh B. “Participation: The Way to Salvation.” IE 66 (June 1963):506-507.

Kimball, Spencer W. “Becoming Pure in Heart.” Ensign 15 (Mar. 1985):2-5.

Monson, Thomas S. First British Area General Conference Report, pp. 142-46. Salt Lake City, 1972.

Romney, Marion G. “The Oath and Covenant Which Belongeth to the Priesthood.” Ensign 2 (July 1972):43-45.

MICHAEL K. YOUNG