Errettung ist die größte Gabe Gottes (LuB 6:13). Die Wurzel des Wortes bedeutet, gerettet zu werden oder jenseits der Macht seiner Feinde gesetzt werden (TPJS, S. 297, 301, 305). Es ist Erlösung aus den Fesseln von Sünde und Tod durch das Sühnopfer Jesu Christi. Außer den Söhnen des Verderbens werden alle Kinder Gottes einen gewissen Grad an Errettung erfahren. Jesus sagte: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten“ (Joh 14:2). Paulus sagte: „Der Glanz der Sonne ist anders als der Glanz des Mondes, anders als der Glanz der Sterne...So ist es auch mit der Auferstehung der Toten“ (1 Kor 15:40-42). Paulus erklärte außerdem: „Denn wie in Adam alle sterben, werden in Christus alle lebendig gemacht werden“ (1 Kor 15:22). Das Erlösungskonzept der Heiligen der Letzten Tage leitet sich von den Lehren Jesu Christi und den Offenbarungen an alt- und neuzeitliche Propheten ab. Aus diesen Lehren geht klar hervor, dass es unterschiedliche Grade oder Ebenen der Errettung nach dem Tod gibt (Siehe Grade der Herrlichkeit).
Es gibt unterschiedliche Ebenen der Errettung, weil es auch unter den Menschen unterschiedliche Ebenen des Glaubens und der Werke gibt (LuB 76:99-101). Der Prophet Joseph Smith sagte: „Wenn Gott jeden Menschen gemäß seinen im Fleische verrichteten Taten belohnen würde, müsste der Ausdruck „Himmel“, wie er für die ewige Heimat der Heiligen bestimmt ist, mehr Königreiche beinhalten als nur eines“ (TPJS, S. 10-11).
Das Evangelium Jesu Christi umfasst grundlegende Prinizipien und Verordnungen, die befolgt werden müssen, wenn man eine Fülle der Errettung empfangen will. Die ersten Schritte sind Glauben an den Herrn Jesus Christus, Umkehr, Taufe durch Untertauchen zur Sündenvergebung und das Händeauflegen zur Gabe des Heiligen Gesites durch einen, der Vollmacht hat. Im Tempel werden zusätzliche Verordnungen vollzogen. Und schließlich gilt: „Nur der wird errettet, der bis ans Ende ausharrt“ (LuB 53:7).
In Tempeln werden die heiligsten Verordnungen für die Errettung der Lebenden und der Toten vollzogen. Diese Verordnungen beinhalten das Endowment, die Siegelung von Ehemann und Ehefrau zu einer ewigen Ehe und die Siegelung der Kinder an ihre Eltern zu einer ewige Familie. Alle Verordnungen, die für die Lebenden wesentlich sind, sind genauso für die Toten wesentlich, beginnend bei der stellvertretenden Taufe für die Verstorbenen. Diese können nur in Tempeln vollzogen werden. Taufe ist notwendig, um in das Celestiale Reich zu kommen; das Endowment und die Siegelungen sind notwendig, um Erhöhung im Celestialen Reich zu erlangen. Die Gnade Gottes und seine Liebe zu seinen Kindern ermöglichen durch den Plan der Erlösung jedem, entweder in diesem Leben oder im nächsten das Evangelium zu hören und anzunehmen. So können alle durch Gehorsam zu den Gesetzen und Verordnungen des Evangeliums errettet werden (LuB 137:7-9; Siehe auch Erlösung der Toten).
Errettung im Kontext der Heiligen der Letzten Tage bedeutet Tätigkeit und Dienst im Reich Gottes in alle Ewigkeit ungehindert von den Auswirkungen von Sünde, Tod, körperlichem Schmerz, Krankheit oder anderen Hemnissen zur Freude. Der höchste Grad der Errettung besteht darin, wie Gott zu werden und beinhaltet eine Familieneinheit. Niedrigere Grade der Errettung sind entsprechend weniger herrlich und haben Beschränkungen.
ALMA P. BURTON