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DAVID, KÖNIG

David, der König Israels, war der jüngste von acht Brüdern, den Söhnen Isais (1 Samuel 16:6-12). David war ein Nachkomme von Boas und Ruth (Ruth 4:21-22) und ein Vorfahre Jesu Christi (Matthäus 1:6-17; Lukas 3:23-31). Er wurde in Betlehem geboren und starb ca. 1015 v. Chr. in Jerusalem, nachdem er sieben Jahre lang über Juda und weitere 33 Jahre über das vereinte Königreich Israels geherrscht hatte (1 Könige 2:11). Er wurde in der Heimat seiner Vorfahren in Betlehem begraben (1 Könige 2:10). Er war wahscheinlich der bedeutendste König Israels. Einst nannte man ihn „einen Mann nach [dem] Herzen [des Herrn]“ (1 Samuel 13:14). Heilige der Letzten Tage haben sich häufig mit dem Thema seiner Mehrehen und seiner Stellung im Leben nach dem Tod beschäftigt.

Während die Schriften verschiedene Geschichten seines ersten Auftretens am Hofe Sauls berichten (1 Samuel 16:14-23; 17:55-58), scheint die Wandlung von seiner Unbekanntheit zu seiner nationalen Bekanntheit daher zu kommen, dass er den Riesen Goliath besiegte (1 Samuel 17:49).

David war stark und verlies sich auf den Herrn. Dies kennzeichnete ihn als einen außerordentlichen Führer und den Inbegriff israelitischen Heldentums (2 Samuel 5:1-3; 22:2-51). Darauffolgende Herrscher wurden gegen sein Format gemessen (vgl. 1 Könige 15:3-5, 11) und sein Name wurde mit dem des erwarteten Messias in Verbindung gebracht (Markus 12:35; Lukas 1:32; Römer 1:3). Die Schriften deuten an, dass Davids Segnungen, einschließlich seiner Frauen, ihm aufgrund der Gunst Gottes gegeben wurden (2 Samuel 5:12-13; 12:8; LuB 132:39).

Als sich David jedoch Frauen und Nebenfrauen anschaffte, scheinbar durch seine eigene Bevollmächtigung, wurde er von Gott verdammt (Jokob 2:23-24). Gewiss verlor David göttliche Anerkennung infolge seines Ehebruchs mit Batseba und seines darrauffolgenden Mordes an ihrem Mann Urija (2 Samuel 12:1-12; LuB 132:38-39).

Aufgrund der Übertretungen Davids wurden seine ewigen Segnungen von ihm genommen (LPJS, S. 188-89). Der Herr gewährte David 21 weitere Lebensjahre, vielleicht aufgrund seiner unmittelbaren und tiefen Reue (vgl. Psalm 51), seiner Umkehr und seiner fortwährenden Treue gegenüber Jehova (2 Samuel 12:13, 16; vgl. WJS, S. 335). Jedenfalls muss er im Geistgefängnis auf die ihm versprochene Erlösung warten (Apostelgeschichte 2:34; WJS, S. 74). Sogar mit der Zusicherung der endgültigen Gnade des Herrn (Psalm 86:13) verlor David vieles, was der Herr ihm auf Erden gegeben hatte. Er ist „von seiner Erhöhung gefallen“ und seine Frauen wurden „einem anderen gegeben“ (LuB 132:39). Dennoch zeigt sich seine persönliche Integrität darin, dass er darauf besteht anstelle seines Volkes bestraft zu werden, dessen Zerstörung er in einer Vision gesehen hatte (2 Samuel 24:15-17).

BIBLIOGRAPHIE

Bright, John. A History of Israel. 3rd ed., pp. 184-228. Philadelphia, 1981.
McCarter, P. Kyle. Second Samuel. Anchor Bible. New York, 1984.

NORMAN J. BARLOW