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ABTREIBUNG

Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betrachtet den vorsätzlichen Abbruch einer Schwangerschaft als “eine der sündhaftesten Praktiken der heutigen Zeit” (General Handbook of Instructions, 11-4), aber nicht notwendigerweise als Mord.  Der Herr hat gesagt: “Du sollst nicht töten, noch irgend etwas Derartiges tun” (LuB 59:6; besonders betont in Packer, S. 85).

Mitglieder der Kirche dürfen “sich weder der Abtreibung  unterziehen noch sie vollziehen [oder] dazu raten” (General Handbook, 11-4). Einzige Ausnahmen sind  folgende: “Blutschande, Vergewaltigung oder wo kompetente Fachärzte versichern, dass das Leben der Mutter ernsthaft gefährdet ist oder dass der Fötus so schwer geschädigt ist, dass das Kind nach der Geburt nicht lebensfähig sein wird” (Packer, S. 85).  Selbst diese Ausnahmen rechtfertigen nicht automatisch eine Abtreibung.  Es wird den Mitgliedern der Kirche geraten, eine Abtreibung nur dann in Betracht zu ziehen, wenn sie sich vorher mit ihrem Bischof beraten und durch Beten eine göttliche Bestätigung erhalten haben.

“Ein Mitglied der Kirche, das zu einer Abtreibung rät, sich ihr unterzieht, sie vollzieht oder in die Wege leitet, kann deswegen mit entsprechenden disziplinarischen Maßnahmen von Seiten der Kirche rechnen”, die bei der Umkehr helfen sollen (General Handbook, 11-4; Packer, S. 86).

BIBLIOGRAPHIE

General Handbook of Instructions.  Salt Lake City, 1989.

Packer, Boyd K.  “Covenants”  Ensign 20 (Nov 1990): 84-86.

MARY K. BEARD