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ARCHIV IM GRANITBERG

Seit 1938 sammelt die genealogische Vereinigung Utahs genealogische und historische Informationen auf Mikrofilmrollen. Ein Archiv im Granitberg ist der permanente Aufbewahrungsort dieser Mikrofilme. Er befindet sich etwa eine Meile von der Mündung der Little Cottonwood Bergschlucht im Bereich Wasatch in Utah, zwanzig Meilen südöstlich des Stadtzentrums von Salt Lake City. 

Das Archiv ist, wie allgemein bekannt, eine massive Baugrube, die 180 Meter in die Nordseite der Bergschlucht hineinreicht. Sie wurde zwischen 1958 und 1963 konstruiert und kostete 2 Millionen Dollar. Sie besteht aus zwei Hauptteilen. Die Büro- und Forschungsbereiche befinden sich unter dem Überbau von etwa 90 Meter Granit und enthält Versand- und Empfangsdocks, Mikrofilmverarbeitungs und Auswertungsstationen und Verwaltungsbüros. Unter 210 Metern Gestein liegt das eigemntliche  Archiv weiter hinten im Berg, hinter dem Laborbereich und besteht aus sechs Kammern (jeweils 58 Meter lang, 7,5 Meter breit und 7,5 Meter hoch). Ein Haupteingang und zwei kleinere Gänge verschaffen Zutritt zu den Archivkammern. Speziell angefertigte Türen der Firma Mosler mit einem Gewicht von vierzehn Tonnen (beim Haupteingang) und neun Tonnen (vor den zwei kleineren Eingängen) sind dazu gedacht einer nuklearen Explosition standzuhalten. In den sechs Kammern hält die Natur die Luftfeuchtigkeit und Temperatur beständig aufrecht, die optimal für die Aufbewahrung von Mikrofilmen geeignet sind. 

Jede Kammer enthält Reihen mit drei Meter hohen Stahlschränken. Im Februar 1991 befanden sich etwa 1,7 Millionen Mikrofilmrollen im Format 16 mal 13mm in zwei der sechs Kammern. Die Sammlung nimmt mit 40.000 Rollen jährlich zu. Alternative Datenträger wie beispielsweise optische Disketten mit größerer Speicherkapazität als Mikrofilm, sollen wahrscheinlich eine zusätzliche Erweiterung der Archivkammer ersparen. 

Die genealogischen Informationen auf diesen Mikrofilmen werden von Kirchen, Bibliotheken und Regierungsbehörden gesammelt und bestehen hauptsächlich aus Geburts-, Heirats- und Verstorbenenlisten; Testamenten und Testamentsabschriften; Volkszählungen; und anderen Dokumenten, die genutzt werden können, um Personen zu identifizieren. Heilige der Letzten Tage nutzen solche Informationen zur Erstellung von Familienstammbäumen und um Verwandte miteinander zu verbinden. Dies geschieht durch die siegelnden Verordnungen, die stellvertretend in Tempeln vollzogen werden. Solche Verordnungen betrachten HLT für die Erlösung der Toten notwendig, besonders für alle diejenigen, die gestorben sind, ohne die vollständige Botschaft des Evangeliums Jesu Christi gehört zu haben. 

BALDRIDGE, STEVEN W.